Account/Login

Zischup-Bericht

Die Stille nach dem Sprung

Extremsportler Orlando Duque beeindruckt an den "tödlichen Felsen" von Antipaxos.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Der Klippenspringer Oralndo Duque, den...n im mexikanischen Acapulco zu sehen.   | Foto: DPA
Der Klippenspringer Oralndo Duque, den Zischup-Reporterin Jessica Mantei in Griechenland beobachtet hat, ist hier bei einem Sprung von den berühmten Klippen im mexikanischen Acapulco zu sehen. Foto: DPA

Zischup-Reporterin Jessica Mantei hat miterlebt, wie sich der weltberühmte Klippenspringer Orlando Duque von den "tödlichen Felsen" der griechischen Insel Antipaxos stürzte. Ein beeindruckendes – und auch ein wenig gruseliges Erlebnis, wie sie berichtet.

Es ist ein sonniger Tag, die Hitze ist erdrückend. Meine ältere Schwester und ich sitzen in einem der vielen Touristenboote, die auf dem Wasser ruhig hin- und herpendeln. Eine gespannte Stimmung liegt in der Luft. Unsere Blicke sind nur auf eines gerichtet: die Klippen. Doch es sind keine gewöhnlichen Klippen. Wie gigantische Riesen ragen sie aus dem türkisfarbenen Wasser empor. Durch ihre helle Farbe stehen sie zu der restlichen Umgebung in ziemlichem Kontrast. Sie wirken schon fast wie eine stark belichtete Tribüne. Sie werden auch die "tödlichen Felsen der Antipaxos" genannt. Diese Insel kommt trotz ihrer kleinen Größe von etwa fünf Quadratkilometern und einer Einwohneranzahl von rund 70 Menschen ganz groß raus, denn sie hat etwas zu bieten, das es nicht überall gibt.

Wir lauschen einer Ansage. "Und erleben Sie jetzt, meine Damen und Herren, den weltberühmten Klippenspringer: Orlando Duque!", ruft ein Mann mit brüchigem Englisch in ein Megafon. "Kennst du den?", fragt meine Schwester mich. "Ich habe gehört, dass er Kolumbianer und mehrfacher Weltmeister im Klippenspringen ist. Und er ist im Guinness Buch der Rekorde eingetragen. Orlando Duque ist damit praktisch eine Legende", antworte ich.

Wir schauen gebannt auf die kleine Person, die sich auf einer etwa 30 Meter hohen Klippe auf ihren Sprung vorbereitet. Dann springt sie. Mit angelegten Armen und mit den Zehen zuerst taucht der Klippenspringer ein. Alle halten den Atem an. Es herrscht Grabesstille. Bis schließlich sein Kopf aus dem Wasser auftaucht. Erleichterung macht sich breit. Darauf folgt begeisterter Applaus. "Hast du gesehen, was für Kunststücke er während des Sprungs vollführt hat?", fragt meine Schwester. "Drei Schrauben nacheinander. Das muss man erst mal nachmachen." Das alles ging so schnell, dass ich gar nicht richtig mitkam.

Dann hören wir wieder den Ansager durch das Megafon, der uns etwas über das Klippenspringen erzählt: "Das Klippenspringen ist eine alte Tradition, auch wenn sie heute unter anderem als Touristenattraktion vorgeführt wird. Ursprünglich wandten Perlentaucher diese Methode an, um Perlen vom Grund holen zu können. Außer von Klippen kann auch von Plattformen oder Wasserfällen gesprungen werden. Männer springen aus 28, Frauen aus knapp 20 Metern Höhe. Klippenspringen ist eine Extremsportart und erfordert jahrelanges Training. Ein gewisses Risiko springt also immer mit, da man sich tödlich verletzen kann. Schnell wird so ein Sprung lebensgefährlich – das ist sicher keine Sportart für jeden." Das Gehörte wirkte ziemlich beeindruckend auf uns und die anderen Zuschauer. Ich war wirklich froh, nicht selbst auf dieser Klippe stehen zu müssen und zu springen. Allein zu sehen, aus welchen Höhen gesprungen wird, und wie schwindelig einem dabei werden kann, war ein Erlebnis für sich.

Ressort: Schülertexte

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel