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"Die Mannschaft ist daheim mutiger"

BZ-INTERVIEW mit SC-Fan Jannik Werner über seine Wünsche für den Verein und natürlich auch über den Stadionneubau.  

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Stadion macht Laune: Für die SC-Fans gilt das allemal.  | Foto: Peter Disch
Stadion macht Laune: Für die SC-Fans gilt das allemal. Foto: Peter Disch

Ein Fußballspiel im Stadion ist ein Erlebnis. Dort schaut es sich sehr viel besser zu als zu Hause vom Sofa aus. Der Schüler Daniel Kavur aus der Klasse 9a des Hebel-Gymnasiums Lörrach hat den 18-jährigen Jannik Werner interviewt, der mit Leib und Seele SC-Fan ist. Seit er fünf Jahre alt ist, geht Jannik regelmäßig ins Stadion und heizt mit den anderen SC-Fans die Spieler und die Stimmung an.

Zischup: Jannik, wie bist du SC-Fan geworden?
Jannik: Als ich fünf Jahre alt war, habe ich Tickets für ein Heimspiel des SC geschenkt bekommen. Bei dem Spiel begeisterte mich das Spiel des SC voll und ganz. Die Begeisterung ist geblieben. Darum bin ich auch heute noch ein Freiburg-Fan.
Zischup: Was für ein Gefühl erlebst du während eines Spiels, wenn du live im Stadion dabei bist?
Jannik: Im Stadion zu sein ist natürlich etwas ganz anderes als zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen und von dort aus zuzuschauen. Ich habe auch das Gefühl, dass die Mannschaft daheim mutiger spielt. Deswegen glaube ich, dass man auch als Fan seinen eigenen kleinen Anteil am Sieg hat, wenn man die Mannschaft im Stadion unterstützt.
Zischup: Was denkst du eigentlich über die jetzige Situation des SC Freiburg in der Bundesliga?
Jannik: Für einen Verein mit begrenzten finanziellen Mitteln ist es natürlich schwer, sich in der Bundesliga bei so einer Leistungsdichte zu behaupten. Denn eigentlich kann meiner Meinung nach, die Top vier ausgenommen, jeder jeden schlagen. Es gibt keine geschenkten Punkte, aber auch kaum ein Spiel, in dem nichts drin ist. Die Saison ist ja noch jung und ich bin zuversichtlich, dass es für den Klassenerhalt reicht, nachdem ja vor ein paar Wochen der Knoten in Köln geplatzt ist. Letztes Jahr hat Freiburg auch um diese Zeit den ersten Sieg eingefahren und am Ende stand der Klassenerhalt, vielleicht ist das ja ein gutes Omen.
Zischup: Hast du beim Sportclub Freiburg eigentlich so etwas wie einen Lieblingsspieler?
Jannik:
Matthias Ginter war mein Lieblingsspieler, aber der ist ja leider nicht mehr da, also von daher nein, momentan habe ich keinen wirklichen Lieblingsspieler.
Zischup: Wie stehst du dazu, dass der Sportclub nach jeder Saison junge, gute Talente verkauft beziehungsweise ausleiht?
Jannik: Es heißt ja immer, das sei Teil des Konzepts. Und auch wenn es schade ist, so finde ich dennoch, dass den jungen Talenten im Endeffekt doch eine Karriere auf internationalem Niveau ermöglicht werden sollte, wenn sie fußballerisch das Talent dazu haben. Der Spieler Dennis Aogo zum Beispiel hat sein erstes Bundesligaspiel für den SC Freiburg absolviert und hat vor einigen Wochen in der Champions League für Schalke 04 auch getroffen. Jeder, der Fußball spielt, träumt natürlich von der Champions League, und sehr wahrscheinlich wird das in Freiburg ja nicht zu realisieren sein. Und solange die Spieler immer noch mit dem SC mitfiebern, so wie es etwa Daniel Schwaab tut, der seit der Saison 2013/14 beim VfB Stuttgart unter Vertrag steht, ist das voll und ganz okay. Und manche, Sascha Riether zum Beispiel, kehren ja auch wieder zum Sportclub zurück. Allerdings muss der Wechsel meiner Meinung nach auch sportlich nachvollziehbar sein, sonst ist man ja immer, auch bei anderen Vereinen, enttäuscht, wenn man feststellen muss, dass es mal wieder nur ums Geld geht.
Zischup:
Sollte der SC junge, talentierte Spieler lieber für einen besseren Kader behalten?
Jannik: Wenn junge Talente gegangen sind, sind ja auch immer wieder neue aus der Jugend nachgerückt. Auch die brauchen ihre Chancen. Von daher wird ja in Freiburg kontinuierlich Jugendspielern der Sprung in die Bundesliga ermöglicht. Also nein, das Management sollte nicht versuchen, Spieler mit aller Kraft zu halten, womöglich noch mit hohen Gehältern. Stattdessen sollten sie doch besser die Ablösesummen einkassieren und in neue Talente und in die eigene Jugend investieren. Das erscheint mir sehr viel sinnvoller.
Zischup: Bist du eigentlich für oder gegen den Bau eines neuen Stadions für den Sportclub?
Jannik: Klar, das jetzige SC-Stadion hat seinen ganz eigenen Charme, könnte man sagen und sicherlich auch Tradition, immerhin wurde dort ein großer Teil der Vereinsgeschichte geschrieben. Aber der SC Freiburg spielt ja seit geraumer Zeit schon mit einer Ausnahmegenehmigung für das Spielfeld, das ja eigentlich zu klein ist. Deswegen glaube ich, dass ein neues Stadion schon dringend notwendig ist, nicht zuletzt auch wegen dem Verkehrschaos vor und nach jedem Spiel.
Zischup: Und zu guter Letzt noch eine Frage an Dich: Was wünscht du dem SC Freiburg für die weitere Saison?
Jannik: Natürlich wünsche ich mir den Klassenerhalt. Viel mehr ist ja auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht realistisch, aber erwarten tue ich einen Kampf bis zum letzten Spieltag!

Ressort: Schülertexte

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