Der Weltacker – eine Lösung für die Zukunft?

2000 Quadratmeter Ackerfläche stehen theoretisch jeder Person auf der Welt zu. Dies wurde 2014 auf einem sogenannten Weltacker anschaulich zum ersten Mal gezeigt.  

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In einigen Ländern gibt es Hungersnot, aber in anderen werden tonnenweise Lebensmittel weggeschmissen. Warum ist das so? Man kann die gesamte Ackerfläche, die es auf der Welt gibt, durch die Anzahl aller Menschen teilen, so wie es Benedikt Haerlin mit der Idee des Weltackers getan hat. Wenn man dies tut, so stellt man fest, dass jedem Menschen etwa 2000 Quadratmeter Ackerfläche zustehen, die für eine gesunde Ernährung ausreichen würden.

Der Weltacker ist als ein Lehrgarten gedacht, in dem die 45 größten Ackerkulturen angepflanzt werden. Er soll proportional zeigen, wie diese verteilt sind und von jedem Einzelnen durchschnittlich verbraucht werden. Es gibt bereits 17 Weltacker in acht verschiedenen Ländern.

Auch hier in Freiburg entsteht gerade ein Weltacker. Um so ein Projekt zu starten, benötigt es einige fleißige Hände und vor allem eine Menge Zeit. In Freiburg ist der Weltacker noch in den Startlöchern und macht genau deswegen besonders viel Arbeit. Dazu gehören "das Ausmessen, Maschinen bestellen, Bodenproben untersuchen, Regensammelstellen aufbauen und noch viele kleine, trotzdem nicht unwichtige, Aufgaben", wie Daniel Grunwald sagt, einer der zwei Gärtner hier in Freiburg.

Zusätzlich zu den 2000 Quadratmetern gibt es mehrere Hochbeete, die einzelne Gerichte anschaulich zeigen. Letztes Jahr wurden dort beispielsweise die Zutaten einer Portion Spaghetti Bolognese angepflanzt, also eine Tomatenpflanze, ein paar Halme Getreide, eine Zwiebel und noch mehr. Um die Hochbeete und den Acker kümmern sich die zwei Gärtner, die Mitglieder des Weltackervereins und eine Menge Freiwillige wie Klassen oder Privatpersonen. Bei der Finanzierung der verschiedenen Weltacker helfen Vereine, Spenden oder die jeweiligen Städte. Der "Uracker" ist in Berlin.

Anfangs dachte Erfinder Haerlin gar nicht, dass es ein so großes Projekt werden würde und wollte es in seiner Freizeit auf die Beine stellen. Doch nachdem er 2017 einen Weltacker auf der Landesgartenschau errichtet hatte und der von insgesamt 100.000 Menschen besucht wurde, war ihm klar, dass das Projekt nicht so klein bleibt. "Jede Stadt braucht einen Weltacker", so Haerlin. Wenn jeder versuchen würde, nur die ihm zustehende Fläche zu nutzen, gäbe es vielleicht weniger Probleme mit der Hungersnot.
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