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Zischup-Interview

"Das Miteinander ist wichtig"

Rayan Alhudur hat ihre Klassenlehrerin Petra Leiz über deren Schulalltag interviewt. Leiz unterrichtet an der Ruth-Cohn-Schule in Denzlingen. .  

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Rayan Alhudur und ihre Klassenlehrerin Petra Leiz  | Foto: Privat
Rayan Alhudur und ihre Klassenlehrerin Petra Leiz Foto: Privat
Zischup: Wie kam es, dass Sie Lehrerin wurden?
Leiz: Das war schon als Kind mein Traumberuf. Ich habe mit meiner jüngeren Schwester immer Schule gespielt. Ich war die Lehrerin und sie hat gelernt und Übungen gemacht, die ich vorbereitet hatte.
Zischup: Wann haben Sie sich dazu entschlossen, Lehrerin zu werden?
Leiz: Kurz vor Abschluss der Schule habe ich mich für ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg beworben.
Zischup: Waren Sie eine gute Schülerin?
Leiz: Das war unterschiedlich. Bis die Pubertät begann, lief es in der Schule eigentlich gut, dann gab es einen Durchhänger. Ich schaffte die neunte Klasse nicht und wechselte vom Gymnasium auf die Realschule. Dort lief es wieder sehr gut und ich besuchte nach der Mittleren Reife für drei Jahre ein berufliches Gymnasium.
Zischup: Gefällt Ihnen Ihre Arbeit? Und warum?
Leiz: Ja. Kein Tag ist wie der andere, morgens kann man nicht sagen, was der Tag bringt, es ist sehr abwechslungsreich. Ich habe durch meine Arbeit gelernt, geduldig zu sein und sehr flexibel. Ich muss in kurzer Zeit sehr viele Entscheidungen treffen und dann handeln. Jeder Schüler, jede Schülerin ist anders, jede Klasse braucht andere Herangehensweisen an ein Thema. Das Miteinander ist wichtig, denn sonst funktionieren Schule und Unterricht nicht. Meine Arbeit bietet mir viele Gelegenheiten, mich selbst weiterzuentwickeln und neue Dinge auszuprobieren. Ich lerne ständig dazu.
Zischup: Ist der Beruf anstrengend?
Leiz: Ja, Berufe, in denen man mit Menschen arbeitet, sind anstrengend. Ich kann an der Schultüre nie die Themen aus der Schule dort lassen, sondern nehme Dinge in Gedanken mit. Manchmal habe ich morgens beim Frühstück oder abends beim Zähneputzen Einfälle, wie ich das eine oder andere lösen kann. Natürlich gab es auch schon Ereignisse bei Schülern, die mich emotional stark berührt haben. Das beschäftigt mich dann auch privat. Und ich habe auch abends und am Wochenende immer was zu arbeiten.
Zischup: Was würden Sie in der Schule ändern, wenn Sie könnten?
Leiz: Ich würde mehr verpflichtende Sportangebote einführen, denn auch Sport verbindet und hilft, sich zu fokussieren und einen Ausgleich zu finden. Und Fächer wie "Lebensgestaltung", "Glück" und "Eigene Stärken entdecken" würde ich einführen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 16. Dezember 2022: PDF-Version herunterladen

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