Das einsame Leben auf der Straße
In Freiburg leben rund 1500 Obdachlose. Einen von ihnen haben wir im Rahmen unseres Zischup-Projekts getroffen und ihm ein paar Fragen gestellt. .
Julia Arbeth, Klasse 8c, St. Ursula-Gymnasium (Freiburg)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Wir gehen noch ein bisschen weiter in der Stadt herum und wollen schon fast wieder nach Hause gehen, als wir aus dem Augenwinkel noch einen Mann mit einem Hund neben uns sehen. Also fragen wir ihn, ob er uns ein paar Fragen beantworten kann und zu unserem Glück stimmt er zu. Er betont allerdings auch, dass er anonym bleiben möchte und wir auch kein Foto machen dürfen.
Wir willigen ein und fragen ihn, wie lange er schon auf der Straße lebt und wie sein Alltag aussieht. Der Mann antwortet freundlich, dass er schon seit etwa fünf Jahren auf der Straße lebt. Dass er keine Wohnung findet, könne zum einen daran liegen, dass viele Menschen keine Personen mit einem Hund in ihren Wohnungen haben wollen, da sie denken, die Hunde würden alles verschmutzen.
In Freiburg gibt es nur etwa 388 Wohnheimplätze, was viel zu wenig sei bei einer Anzahl von 1500 Obdachlosen in Freiburg.
Er erzählt weiter, dass sein Alltag oft so aussähe, dass er morgens aufstehe und Pfandflaschen sammle, damit er sich den Tag finanzieren könne. Für das Essen für den Hund bekomme er Unterstützung von einer Organisation namens Abseits e.V. Diese unterstützt vor allem Obdachlose mit Hunden bei den Tierarztkosten sowie dem Futter.
Auf die Frage hin, ob es Vor- oder Nachteile am Leben auf der Straße gäbe, antwortet er: "Für mich gibt es keine Vorteile am Leben auf der Straße, jedoch sehr viele Nachteile: Man hat keinen sicheren Ort, an den man sich zurückziehen kann, man ist abhängig von anderen und oft einsam."
Viele andere Obdachlose sind abhängig von anderen Menschen und Organisationen, die ihnen eben zum Beispiel bei der Versorgung ihrer Hunde helfen. Jedoch ist der Hund größtenteils keine Last und kann als guter Freund, sowie als Beschützer angesehen werden.
Für uns war das Interview sehr interessant und hat uns teils auch sehr berührt. Hoffentlich finden viele Obdachlose bald einen festen Wohnort und hoffentlich haben künftig weniger Menschen Vorurteile gegenüber Obdachlosen.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.