Hundezucht
"Das Aussehen und der Charakter sind wichtig"
Gitta Hoffmann aus Ludwigsfelde (Berlin) züchtet die Hunderasse Lagotto Romagnolo – einen mittelgroßen Wasser- und Trüffelsuchhund. Jan Wehrle hat mit ihr gesprochen
Jan Wehrle, Klasse 8c & Kepler-Gymnasium Freiburg
Fr, 17. Mai 2013, 9:46 Uhr
Schülertexte
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Hoffmann: Wir wollten einen Hund, der mittelgroß ist, nicht haart, nicht bellt und der einen guten Charakter hat. Vorher hatte ich Terrier gezüchtet und wir wollten etwas Neues ausprobieren.
Zischup: Wieso habe Sie mit der Hundezüchtung angefangen? Werden sie die Hundezüchtung fortsetzen?
Hoffmann: Ich habe aus Spaß an Hunden begonnen zu züchten. Ich bin schon mit ihnen aufgewachsen. Meine Eltern hatten einen Berner Sennenhund. 1980 habe ich mit dem Hundesport und 1988 mit der Hundezucht angefangen. Ich würde gerne noch acht bis zehn Jahre Hunde züchten, aber natürlich nur, wenn ich gesundheitlich dazu in der Lage bin.
Zischup: Welche Anforderungen muss man erfüllen, um Hundezüchter zu werden?
Hoffmann: Man muss Bücher lesen und Kenntnisse zu den Hunden und der Züchtung haben. Außerdem helfen Kurse von Hundezüchtervereinen, und man bekommt Unterstützung von Zuchtwarten.
Zischup: Mit welchem Kosten- und Zeitaufwand muss ein Züchter rechnen? Lohnt es sich, als Züchter zu arbeiten oder ist dies mehr ein Hobby?
Hoffmann: Es ist mehr ein Hobby, da man so gut wie keine Gewinne macht. Es ist auch sehr zeitaufwendig, weil man die Hunde überall mitnehmen und sich die ganze Zeit um sie kümmern muss.
Zischup: Macht es Ihnen Spaß als Hundezüchterin zu arbeiten und warum?
Hoffmann: Ja, es macht mir sehr viel Spaß und es ist immer wieder schön zu sehen, wie ein Hund groß wird und Fortschritte macht.
Zischup: Kann man den Charakter eines Hundes gezielt züchten und was ist beim Aussehen erlaubt?
Hoffmann: Ja, man kann darauf Einfluss nehmen, da die Hunde zu 60 bis 70 Prozent wie ihre Eltern werden. Das heißt, man benötigt die richtigen Zuchthunde. Meine Zuchthündin Kassandra ist sehr schüchtern, also habe ich sie mit einem mutigen Rüden gepaart, damit die Welpen ausgeglichen sind. Verstümmelungen jeder Art, wie kupieren, sind seit 1998 verboten.
Zischup: Wie findet man den passenden Zuchthund für sich und die Zucht?
Hoffmann: Das Aussehen und der Charakter sind wichtig, da die Leute bestimmte Vorlieben haben. Man findet die richtigen Hunde, indem man andere Züchter besucht und auf Ausstellungen geht.
Zischup: Haben Hunde einen "siebten Sinn" für Menschen? Können sie böse oder nette Menschen unterscheiden?
Hoffmann: Ich bin davon überzeugt, dass sie eine besondere Wahrnehmung haben. Sie beobachten Körperhaltungen und Gestik besser als Menschen und können zum Beispiel auch Krankheiten wie Diabetes riechen.
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