"Beratung ist wichtig"
ZISCHUP-INTERVIEW:Ingrid Todt zur Schulwahl.
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In Baden-Württemberg ist die Grundschulempfehlung nicht mehr verbindlich. Heißt: Die Lehrkraft darf eine Empfehlung abgeben, aber auf welche Schule das Kind letztendlich geht, entscheiden die Eltern. Die Zischup-Reporterin Geethappiriya Koneswarakantha aus der Klasse 8c der Werner-Kirchhofer-Realschule hat die Obersäckinger Grundschuldirektorin Ingrid Todt dazu befragt.
Todt: Ich finde es gut, dass den Eltern ein größeres Mitspracherecht eingeräumt wurde. Es ist jedoch wichtig, dass vor der Entscheidung ein intensives Gespräch zwischen Lehrern und Eltern stattfindet.
Zischup: Wie fanden es Eltern, dass die Schulempfehlung abgeschafft wurde?
Todt: Die Eltern sind nun ein ganzes Stück freier, was die Entscheidung für die Zukunft ihrer Kinder anbelangt. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Eltern das verunsichert hat, dass aber manche Eltern auch froh darüber waren.
Zischup: Wie stellt man die Schulempfehlung zusammen?
Todt: Ausschlaggebend sind die Noten in Mathe und Deutsch. Hier muss ein bestimmter Notendurchschnitt erreicht werden: 3,0 für die Realschule und 2,5 für das Gymnasium. Einbezogen in die Empfehlung wird immer auch das Lern- und Arbeitsverhalten des Schülers.
Zischup: Wie haben die Eltern reagiert, wenn ihren Kindern eine andere Schulart empfohlen wurde, als erwartet?
Todt: Ganz unterschiedlich. Also hier an der Schule ist es tatsächlich so, dass die meisten Eltern dieselbe Einschätzung haben wie die Lehrer. Nur wenige Eltern haben den falschen Ehrgeiz, ihr Kind von Anfang an aufs Gymnasium zu schicken. Es gibt ja immer noch das Beratungsgespräch und von daher denke ich, wenn die Eltern dies in Anspruch nehmen, wird hoffentlich für jedes Kind auch die richtige Entscheidung getroffen. Wichtig ist für die Eltern auch zu bedenken, dass es immer eine Möglichkeit des Wechsels gibt. Der Wechsel in die weiterführende Schule ist keine Lebensentscheidung.
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