Auf Langlauflatten bis ganz vor an die Spitze
Im Schülerkader des Skiverbands Schwarzwald werden Jugendliche fit gemacht / Dafür braucht es Trainer mit Herzblut.
Julia Ketterer, Julina Klimpel, Klasse 9b, Kreisgymnasium Hochschwarzwald &
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Der Schülerkader setzt sich aus zwei Altersklassen (AK) zusammen, der AK14 und der AK15. Wir treffen uns von Mai bis März zweimal wöchentlich, um an den verschiedenen Stützpunkten zusammen zu trainieren. Außerdem finden mindestens einmal im Monat an den Wochenenden Lehrgänge statt. Dies alles zu koordinieren ist mit sehr viel Arbeit, Aufwand aber auch Spaß verbunden.
Es muss allerdings auch Menschen geben, die uns Jugendliche trainieren. Deshalb haben wir unsere beiden Schülerkadertrainer Linda Schelb und Toni Ringwald, welchen wir zu großem Dank verpflichtet sind, zu ihrer Tätigkeit befragt.
Linda Schelb und Toni Ringwald sorgen seit 1999 für die Förderung der Langläufer im Skiverband Schwarzwald (SVS). Schelb pausierte auf Grund einer "Babypause" in der Zwischenzeit ein paar Jahre, bis sie 2010 wieder einstieg. Vor ihrer Tätigkeit im Schülerkader machten beide schon früh ihren Trainerschein und trainierten erfolgreich den Nachwuchs in ihrem Verein. Durch die guten Ergebnisse ihres Vereinsnachwuchses und ihre hohen Trainierqualitäten wurde man auf sie aufmerksam. Beide halfen anfangs nur bei Lehrgängen und im Training aus, bis sie dann endgültig ihr Amt antraten. "Auch außerhalb des Trainings gibt es immer viel zu organisieren, wie das Schreiben der Trainingspläne, der Austausch mit den anderen Trainern und auch das Organisieren der Lehrgänge", erzählten beide.
Über die Aufnahme in den Schülerkader entscheiden die Trainer sowie der Sportreferent des SVS jedes Jahr im April. Die Auswahl wird anhand einer prozentualen Punkteliste getroffen, die auf den Wettkämpfen des vergangenen Winters basiert. Es werden im Durchschnitt vier bis fünf weibliche und männliche Sportler der beiden Altersklassen nominiert. "Wir versuchen immer eine gute Trainingsgruppe zusammenzustellen", sagte Schelb. Während viele Bundesländer in Deutschland hauptberuflich angestellte Trainer haben, sind Schelb und Ringwald ehrenamtlich tätig und bekommen dafür eine Aufwandsentschädigung.
Auf unsere Frage, ob der hohe Zeitaufwand als Trainer gut mit dem Alltag vereinbar ist, meinten beide, dass man vieles im Voraus planen und organisieren müsse, aber vor allem die Unterstützung im Job und in der Familie eine große Rolle spiele. Beide waren sich einig, dass es trotz der ganzen Arbeit immer wieder schön sei, die Erfolge und die Fortschritte zu sehen. "Es ist immer wieder schön, wenn der Zusammenhalt innerhalb der Trainingsgruppe vorhanden ist. Man erlebt natürlich auch viel zusammen, zum Beispiel suchten wir schon einmal mehrere Stunden nach zwei unserer Sportlerinnen, welche während einer Trainingseinheit am Feldberg verlorenen gegangen waren ... Solche Sachen vergisst man nun mal nie …", sagte Ringwald und lachte.
Beide sind davon überzeugt, dass der Schülerkader sehr sinnvoll ist. Allerdings würden sich beide wünschen, dass jeder, der möchte und Spaß am Langlauf hat, die Chance bekommt, im Kader gefördert zu werden. "Manchmal tut es richtig weh, nicht allen die Chance geben zu können, aber dies ist finanziell leider nicht möglich", erzählte Schelb bedauernd.
Wie die Saison abläuft, wissen die beiden nahezu auswendig. Allerdings sagte Ringwald: "Nach 18 Jahren als Schülerkadertrainer bin ich der Meinung, dass irgendwann auch mal Schluss sein muss. Dafür müssen aber erst neue Nachwuchstrainer gefunden werden, und solche mit Herzblut sind sehr schwer zu finden." Auch wir fänden es schade, wenn sie ihr Amt als Trainer aufgeben würden. Wir hoffen auf würdige Nachfolger.
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