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Fußball

Anfeindungen gegen Dietmar Hopp

Der Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp wird von vielen Fans diffamiert. Jan Ziebold, Schüler der Klasse 8b der GHSE, hat über diese Schattenseite des deutschen Fußballs geschrieben.  

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Dietmar Hopp   | Foto: Uwe Anspach
Dietmar Hopp Foto: Uwe Anspach
Dietmar Hopp, der am 26. April 1940 in Heidelberg geboren wurde, ist ein deutscher Unternehmer und Mitbegründer des weltbekannten IT-Unternehmen SAP. Hopp gilt als einer der reichsten Deutschen, denn sein Privatvermögen beläuft sich aktuell auf rund 12,5 Milliarden Euro. Seine Leidenschaft gehört dem Fußball, jedoch wird er schon seit einigen Jahren von Fußballfans kritisiert und beleidigt. Die Fans empört, dass er den Club TSG Hoffenheim finanziell aufgebaut hat. Manche Fans sagen: "Hopp hat einen Dorfclub zum Bundesligisten gemacht." Hopp zeigt sich über derartige Äußerungen empört: "Wenn ich nur im Entferntesten wüsste, was diese Idioten von mir wollen!". Heute ist der Verein Hoffenheim aber dank hoher Transfereinnahmen finanziell nicht mehr von Dietmar Hopp abhängig.

Die Situation eskalierte nach der Partie von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim am 20. Dezember 2019, bei der wiederholt einige Fans Hassplakate gegen Hopp zur Schau stellten. Als Kollektivstrafe sprach das Gericht des DFB (Deutscher Fußball Bund) Anfang Februar dieses Jahres eine Sperre für die Fans von Borussia Dortmund für die nächsten zwei Jahre bei den Auswärtsspielen in Hoffenheim aus. Daraufhin reagierten auch Fans anderer Vereine hart und empört.

In der Partie der TSG Hoffenheim gegen den FC Bayern München am 29. Februar 2020, hielten die Fans des deutschen Rekordmeisters extreme Hassplakate gegen Dietmar Hopp und den DFB hoch, woraufhin der Schiedsrichter die Partie unterbrach. Die Spieler und Vereinsverantwortlichen aus München forderten die Fans auf, die Plakate abzuhängen. Nachdem die Plakate nur kurzzeitig entfernt wurden, kam es zu einer zweiten Spielunterbrechung. Aus Protest entschieden die Spieler beider Mannschaften, dass sie das Spiel nicht normal zu Ende spielen wollen.

Als gemeinsames Zeichen der Solidarität zu Dietmar Hopp, passten sie die letzten 14 Minuten den Ball locker hin und her, ohne auf eines der beiden Tore zu schießen. Das Ergebnis von 0:6 für die Bayern wurde zur Nebensache. Der Schiedsrichter folgte hier dem im Sommer von der FIFA beschlossenen Drei-Punkte-Plan, bei dem nach diskriminierenden Vorfällen im Fußballstadion zunächst ein Spiel kurzzeitig unterbrochen wird. Bei weiteren Vorfällen werden die Spieler für einen angemessenen Zeitraum in die Kabinen geschickt. Wiederholen sich die Vorfälle erneut, soll der Unparteiische das Spiel vorzeitig beenden.

Auch bei der Partie Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC Berlin wurden Hassplakate hochgehalten, darunter ein Plakat, auf dem Dietmar Hopp in einem Fadenkreuz zu sehen war. Dieses Spiel wurde ebenfalls erst wieder nach einer kurzen Unterbrechung des Schiedsrichters fortgesetzt. Weitere Spiele mit ähnlichen Ereignissen folgten. Bis heute verhärteten sich die Fronten zwischen dem DFB, beziehungsweise Hopp, und den Fans immer stärker, sodass ein Ende der Anfeindungen aktuell noch nicht in Sicht ist.

Der Konflikt stellt den Profifußball vor große Herausforderungen, da hier zwei Parteien miteinander streiten, die eigentliche gegenseitig aufeinander angewiesen sind – die Vereine brauchen den Rückhalt ihrer Fans und diese finanzieren den Profisport durch ihre leidenschaftliche Unterstützung. Und doch wirft die Affäre um Dietmar Hopp einmal mehr die Frage auf, welche Rolle die Macht des Geldes im Profisport spielen darf, ohne dass sie sich der Korruption schuldig macht.

Ressort: Schülertexte

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