Zischup-Interview
"Am meisten Spaß habe ich, wenn ihr gut aufpasst"
Iris Paul leitet die Außenstelle der Ehrenkirchener Jengerschule in Schallstadt. Sie ist gleichzeitig Klassenlehrerin der dortigen Zischup-Klasse 8b. Ihre Schüler haben sie interviewt und unter anderem gefragt, wie sie mit dem Stress umgeht, der an manchen Tagen herrscht.
Pascal Steuer, Nico Broghammer, Enzo Gagliano, Klasse 8b, Jengerschule Ehrenkirchen & Außenstelle Schallstadt
Fr, 1. Jul 2016, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Iris Paul leitet die Außenstelle der Ehrenkirchener Jengerschule in Schallstadt. Sie ist gleichzeitig Klassenlehrerin der dortigen Zischup-Klasse 8b. Ihre Schüler Pascal Steuer, Nico Broghammer und Enzo Gagliano haben sie interviewt und unter anderem gefragt, wie sie mit dem Stress umgeht, der an manchen Tagen herrscht.
Paul: Ja, mir macht mein Job Spaß und das zu 80 bis 90 Prozent, am meisten dann, wenn ihr gut aufpasst und was lernt.
Zischup: Warum sind Sie Lehrerin geworden?
Paul: Ursprünglich habe ich Jura studiert, jedoch habe ich mich unter meinen Kommilitonen nicht wohl gefühlt, und darum habe ich das Studium abgebrochen. Dann war ich im Ausland und arbeitete anderthalb Jahre in einem Behindertenheim. Als ich zurückkam, war mir klar, dass ich gerne mit Menschen zu tun haben wollte, und ich beschloss, Lehramt zu studieren.
Zischup: Wie gehen Sie mit Stress um?
Paul: Also, ich habe viel zu tun, das merkt ihr mir ja manchmal auch an. Dann gehe ich folgendermaßen vor: Ich erledige zuerst die wichtigsten Dinge und alles andere schreibe ich mir auf, damit ich nichts vergesse.
Zischup: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Paul: Um den Stress abzubauen, mache ich in meiner Freizeit viel Sport, gehe wandern und mache einfach schöne Dinge, die mir Spaß machen.
Zischup: Machen Sie Überstunden?
Paul: Ja, ich mache Überstunden, meistens arbeite ich um die 50 Stunden pro Woche. Aber Lehrerinnen haben keine feste wöchentliche Arbeitszeit, sondern eine Richtstundenzahl, die sie über das Jahr hinweg ableisten müssen. Das liegt daran, dass es in unserem Beruf Spitzenzeiten gibt, in denen gewisse Dinge einfach erledigt werden müssen, weil sie keinen Aufschub dulden. Und natürlich gibt es auch ruhigere Wochen und die unterrichtsfreie Zeit, wo man sich die Arbeit ganz in Ruhe einteilen kann.
Zischup: Wie kommen Sie zur Arbeit?
Paul: Ich würde eigentlich gerne mit dem Fahrrad zur Schule fahren, aber dafür müsste ich morgens mindestens eine halbe Stunde früher los. Da ich oft schon um 6.45 Uhr an der Schule bin, ist mir das dann doch zu früh, und darum fahre ich mit dem Auto. Wenn ich in den Sommerferien an der Schule zu tun habe, dann fahre ich aber mit dem Fahrrad.
Zischup: Wie kamen Sie an unsere Schule?
Paul: Vor anderthalb Jahren hatte ich ein Gespräch beim Schulamt, weil ich mich beruflich verändern wollte. Dort erfuhr ich, dass an der Jengerschule noch jemand für die Außenstelle gebraucht wurde. Und da ich Gerd Günther, unseren Schulleiter, zuvor schon kennengelernt hatte und mir eine Zusammenarbeit mit ihm gut vorstellen konnte, war es für mich schnell klar, dass ich hier herkommen wollte
Zischup: Was dürfen Sie alles unterrichten?
Paul: Studiert habe ich ursprünglich Deutsch, HTW (Hauswirtschaft/Textiles Werken) und Religion. Tatsächlich unterrichte ich nun am meisten Mathematik und auch noch WZG (Welt/Zeit/Gesellschaft). An der Werkrealschule ist es so, dass man auch nicht studierte Fächer unterrichten darf, wenn man sich das zutraut. Natürlich muss man sich dafür fortbilden und immer wieder Neues lernen.
Zischup: Was war Ihre bislang größte Klasse?
Paul: Ich glaube, meine größte Klasse bestand aus 30 Schülern.
Zischup: Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Paul: Am meisten nervt mich, wenn ich unangenehme Gespräche führen muss, und wenn Schüler nichts lernen wollen.
Zischup: Was sind Ihre Aufgaben als Außenstellenleiterin?
Paul: Meine Aufgaben bestehen darin, Anrufe zu beantworten, Vertretungspläne zu schreiben, Absprachen mit Herrn Günther zu treffen, so dass alles möglichst reibungslos funktioniert. Das heißt, dass ich sehr viele organisatorische Aufgaben übernehme. Zusammenfassend könnte man sagen, dass ich mich darum kümmere, dass möglichst alle zufrieden sind.
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