Als Gehörloser in einem fremden Land
In diesem Artikel geht es um das Leben meines gehörlosen Vaters. Er ist von Pakistan nach Deutschland gekommen, ohne ein Wort zu sprechen. .
Madeeha Azam, Klasse 8a, Hansjakob-Realschule (Freiburg)
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Mein Vater wurde in Pakistan geboren und ist auch dort aufgewachsen. In Pakistan gibt es keine Schule für Gehörlose. Er ging auf eine ganz normale öffentliche Schule. Die Schule lag in der nächsten Stadt. Er musste täglich eine Stunde hin und zurück laufen. In der Schule wurde er nicht gut behandelt von den Lehrkräften und Kindern. Er hat den Stoff oft nicht verstanden, er musste zu Hause immer alles vorarbeiten und verstehen. Aber einen Vorteil gab es. Einer seiner Freunde von nebenan war auch gehörlos. Er hatte also jemanden, der ihn verstand und der sich mit ihm austauschen konnte. Sie sind bis heute befreundet und rufen sich jeden Tag mit Video an.
Nach seiner Schulzeit kam er mit dem Flugzeug nach Deutschland. Aber da gab es ein Problem. In jedem Land wird die Gebärdensprache anders gesprochen und in vielen Städten gab es auch noch Dialekte. Nachdem er in Deutschland war, hat er sich einem Club angeschlossen. Jeden Tag ging er dort hin. Dort haben sich alle Gehörlosen getroffen, die keine deutsche Gebärdensprache konnten und dort wurde ihm die deutsche Gebärdensprache beigebracht. Danach hat er innerhalb eines Monats den Führerschein gemacht. Bei Problemen hat ihm immer sein Anwalt geholfen. Der Anwalt ist nur für die Gehörlosen in Freiburg zuständig.
2007 hat mein Vater meine Mutter kenngelernt und sie haben geheiratet, obwohl er gehörlos war und sie die Sprache nicht konnte. Mein Vater hat ihr die Gebärdensprache langsam beigebracht und auch meine Geschwister und ich sprechen diese. So leben wir wie jede andere Familie auch.
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