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Als das Telefon noch eine Wählscheibe hatte

Die Großmutter von Zischup-Reporterin Sara Schneider ist 90 Jahre alt, liest gerne Zeitung, nutzt aber auch WhatsApp.  

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So sahen Telefone früher aus.   | Foto: bramgino (stock.adobe.com)
So sahen Telefone früher aus. Foto: bramgino (stock.adobe.com)
"Ich bin drin", war der berühmte Satz von Boris Becker 1999. Dies sagte er in einer Werbung für den US-amerikanischen Medienkonzern AOL. Seither hat sich die digitale Technik überschlagen. Heute gibt es Laptops, Tablets und Smartphones. Damals konnte sich keiner so eine Entwicklung vorstellen. Als das Mobiltelefon aufkam, war es alles andere als praktisch und leicht, es hatte eine Antenne und war sehr dick. Jemanden anzurufen war außerdem sehr kostspielig.

Mein Vater ist mit AOL und Handys der Firma Nokia groß geworden. Doch zu der Zeit, in der meine Großmutter jung war, gab es noch nicht einmal das. Da meine Oma auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, hat sie auch lange Zeit kein Telefon benutzt. Man ist zu den Nachbarn gegangen, um sich zu informieren oder über Neuigkeiten auszutauschen. Gerade über größere Distanzen war damals vor allem der Austausch per Post üblich. Man setzte sich hin und schrieb mit der Hand einen Brief.

Die Arbeit im Stall und auf dem Feld war sehr mühsam und ist es auch heute noch. Nun als Rentnerin hat meine 90-jährige Großmutter mehr Zeit, sie nutzt aber trotzdem nicht das Handy, um ins Internet zu gehen und "up to date" zu sein, sondern sie steht morgens auf und liest gemütlich ihre Zeitung. Das reicht ihr vollkommen. Meine Oma besitzt zwar ein Handy, aber nutzt es eigentlich nicht. In den Augen der Jugend ist das kaum vorstellbar. Aber für meine Großmutter ist es zum Beispiel eine riesengroße Herausforderung, eine WhatsApp-Nachricht zu verschicken. Es ist für sie zu umständlich, denn die Schrift ist zu klein und es fällt ihr schwer mit dem Touch-Display umzugehen.

Im Internet surfen möchte meine Oma nicht. Sie benutzt das Handy nur, um Bilder ihrer Enkel anzusehen. Sie findet: "Das Internet ist sehr praktisch doch nichts für mich. Ich finde es aber gut, dass die Jugend sich damit befasst und so in gutem Kontakt bleibt durch WhatsApp und Co."

Social Media wird von sehr vielen Jugendlichen benutzt. Teilweise auch von meiner Oma. Enkel schicken ihr oft Bilder. Denn meine Oma möchte gerne wissen, was bei uns gerade so läuft. Aber selbst kann sie nicht die Bilder ansehen, weil sie nicht weiß, wie sie dabei vorgehen muss. Deshalb muss immer meine Familie ihr dabei helfen und die Bilder aufrufen. Demnächst möchte ich einen Internet-Crash-Kurs mit meiner Oma machen, damit sie bald selbst eine WhatsApp-Nachricht verschicken kann. Außerdem will ich ihr zeigen, wie sie im Internet nach Dingen googeln kann.


Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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