Ein Zisch-Interview
Alleinerziehende Teenager
Samantha Falkowski und Katharina Pyka, Klasse 8 b, Werkrealschule Ehrenkirchen haben sich Gedanken gemacht, wie die Situation für Teenager mit Baby aussieht.
Samantha Falkowski, Katharina Pyka, Klasse 8 b & Werkrealschule Ehrenkirchen
Do, 27. Jan 2011, 13:12 Uhr
Schülertexte
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Oft verstehen sich die Teenager-Mütter mit ihren Eltern nicht. Sie haben niemanden, der sie unterstützt.Die Teenies kommen meistens ohne ihre Eltern oder den Vater des Kindes nicht klar und haben nur die Wahl, ihre Kinder abzugeben, weil sie überfordert sind. Ein Grund dafür, dass sie so früh schwanger werden, ist, dass sie andere Teenager mit Babys bewundern und gerne selbst ein Baby hätten. Aber sie wissen nicht, was auf sie zukommt.
Die Teenies denken von Anfang an nicht daran, dass es ziemlich hart ist, sich von morgens bis abends um das Kind zu kümmern. Das Kind muss immer sehr gut versorgt werden. In der Schwangerschaft denken die Teenies nur: "Juhu, ein Baby!" Sie denken aber noch nicht daran, was auf sie zukommt. Mit 14 oder 15 Jahren sind sie noch schulpflichtig. Das alles allein in den Griff zu bekommen, ist sehr hart.
Zu diesem Thema sprachen Samantha Falkowski und Katharina Pyka mit Simone Schneider (Name von der Red. geändert), die als Teenager ihr Kind allein erzog. Simone Schneider ist 32 Jahre alt und wurde mit 17 Jahren schwanger. Sie brachte ihr Kind mit 18 Jahren auf die Welt.
Zisch: Wie haben Sie die Schwangerschaft überstanden?
Frau Schneider: Am Anfang der Schwangerschaft hatte ich täglich Kreislaufprobleme und Esstörungen. Ich konnte morgens nichts mehr essen. Wenn ich gegessen hatte, ist es mir immer wieder hoch gekommen. Oft war es so, dass ich Hunger hatte auf etwas Süßes und dann konnte ich nicht mehr aufhören.
Zisch: Sind Sie, als Sie Schwanger wurden, weiterhin zur Schule gegangen?
Frau Schneider: Ja, bin ich. Am Anfang der Schwangerschaft durfte ich ja noch in die Schule gehen. Kurz vor der Geburt bin ich dann nicht mehr in die Schule gegangen, weil das mir dann auch zu stressig geworden wäre. Ich konnte froh sein, dass ich noch meine Mutter hatte, denn ohne sie hätte ich es sicher nie geschafft. Ich verstehe mich sehr gut mit meiner Mutter. Sie war immer für mich da in dieser harten Zeit. Den Vater des Kindes habe ich verlassen, weil er sehr viel Mist gebaut hatte und ich nicht mehr mit ihm Leben wollte.
Zisch: Wollten Sie schwanger werden?
Frau Schneider: Nein, wollte ich nicht. Es ist passiert. Erst im dritten Monat habe ich erfahren, dass ich schwanger bin, das war echt ein Schock. Ich dachte nicht, dass ich das schaffe. Dank meiner Mutter schaffte ich es, ich war ihr immer sehr dankbar.
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