Alle kümmern sich um Anastasia

Über den Familienalltag mit einem behinderten Kind.  

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Zwischen Behinderten und Nichtbehinderten muss es überhaupt keine Kluft geben.   | Foto: Ingo Schneider
Zwischen Behinderten und Nichtbehinderten muss es überhaupt keine Kluft geben. Foto: Ingo Schneider
Anastasia, die Halbschwester von Zischup-Autorin Jasmin Zepf, ist sieben Jahre alt und geht in die erste Klasse. Sie ist seit ihrer Geburt behindert. Alle ihre fünf Geschwister unterstützen ihre Eltern und kümmern sich gut um sie, auch wenn es manchmal schwierig ist.

Der Tag beginnt meistens damit, dass Anastasia geweckt und aus ihrem Bett geholt wird. Danach wird sie für ihren Schultag gerichtet und angezogen. Das ist manchmal schon ziemlich schwierig, da sie sich selbst nicht anziehen kann und dabei sehr eingeschränkt ist. Nun geht es in die Küche. Dort steht ihr Essen schon bereit und nebenbei wird das Vesper für die große Pause vorbereitet. Beim Essen muss man ihr nicht helfen, man muss es nur für sie klein schneiden.

Dann muss es schnell gehen. Das Taxi der Schule steht schon im Hof. Sie wird von ihrem Bruder nach unten gebracht, und die Betreuer setzen sie in das Auto. Nun geht es zur Schule. Darauf hat sie sich schon den ganzen Morgen gefreut. Nach den ersten Stunden geht es in die Mittagspause. Am späten Nachmittag ist die Schule auch schon wieder vorbei und sie wird gegen halb fünf Uhr mit dem Taxi wieder nach Hause gebracht. Bei schönem Wetter geht es dann noch mit der Familie raus – spazieren oder auf den Spielplatz. Am Abend wird zusammen gegessen und danach geht es langsam ins Bett. Zum Einschlafen hört Anastasia immer noch gerne ein Hörspiel oder etwas Musik. An einem freien Tag wird meist mehr unternommen, dann fährt die Familie zusammen Fahrrad oder es wird im Hof oder im Garten gespielt. Im Sommer wird manchmal auch gegrillt. Das macht ihr sehr viel Spaß. Am liebsten isst Anastasia Würstchen mit Ketchup und Salat. Lecker!!!

Die meisten Leute denken, es ist sehr schwer, sich um ein behindertes Kind zu kümmern, doch eigentlich muss man sich nur daran gewöhnen. Mittlerweile gehört es für die ganze Familie zum Alltag dazu, und man macht es gerne. Es ist für alle so, als wäre sie ein Kind ohne Behinderung. Sie ist zwar schwerbehindert, aber das merken wir kaum noch. Die ganze Familie steht hinter ihr und wünscht ihr das Allerbeste für ihre Zukunft.

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