Goldener Pokal für Mädchenkantorei
"Wir konnten es beinahe nicht glauben"
"Wir können das", sagt Martina van Lengerich.Das sind doch Worte, die einem so richtig Mut machen und genau das wollte die Chorleiterin der Mädchenkantorei am Freiburger Münster auch bezwecken, denn Mut hat die Kantorei auf der Reise nach Verona zu einem Internationalem Chorwettbewerb bewiesen.
Anna Breisinger, Klasse 8a & Wentzinger Gymnasium
Fr, 9. Mai 2014, 10:13 Uhr
Schülertexte
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Als wir gegen 16 Uhr im Hotel La Perla ankamen, sind erst einmal alle auf den Zimmern verschwunden, um auszupacken. Es gab in jedem Zimmer einen Fernseher; so wäre auch ein langweiliger Abend gerettet. Es war traumhaft schönes Wetter. Vom Hotel aus brauchte man nur ungefähr fünf Minuten, um an den Gardasee zu gelangen, das war das Ziel der meisten. Später am Abend fuhren wir nach Verona, wo wir ins Teatro Filarmonica zur Eröffnungsveranstaltung hineingelassen wurden.
Auch am Donnerstag hieß es wieder früh aufstehen. Es ging nach Venedig. Als Erstes machten wir eine kleine Bootsrundfahrt. Dann spazierten wir über den Markusplatz und über die Rialto-Brücke bis hin zum Deutschen Studienzentrum, in dem wir auch eine Führung bekamen. Die Freizeit verbrachten wir wieder in der Gruppe. Dann ging es zurück ins Hotel.
Am Freitag, dem Morgen des Wettbewerbs, waren natürlich alle sehr aufgeregt. Jeder versuchte, dem anderen so gut er konnte Mut zuzureden und zu beruhigen. Wir wurden ins Teatro nuovo eingelassen. Als sich alle vorbereitet hatten, gingen wir in einen Raum mit einem Klavier und versuchten, noch einmal alle Stücke zu proben, als plötzlich ein Mann in das Zimmer kam und uns zu verstehen gab, dass wir schon singen könnten. Dies löste bei uns eine große Anspannung aus, denn die Uhr sagte, dass wir eigentlich noch eine halbe Stunde Zeit gehabt hätten. Die anderen Chöre waren früher als geplant fertig. Alle umarmten sich. Noch ein letztes "Wir schaffen das", und schon standen wir alle auf der Bühne. Dann ging es aber auch schon los, und es war keine Zeit mehr zu überlegen. Wir sangen: "I lieti amantie e le franciulle tenere" von Felice Anerio, "Pueri Hebreorum" von Giovanni P. da Palestrina, "Tag und Nacht" von Arnold Mendelssohn, "Jaakobin pojat" von Pekka Kostianien und das Gloria aus der Missa No. 6 von György Orbán mit Klavier. Nach dem Auftritt waren wir sehr erleichtert. Wir freuten uns sehr, denn wir hatten noch ein bisschen Zeit in Verona. Abends, im Hotel angelangt , veranstalteten wir einen Spieleabend.
Am Samstag fand die Preisverleihung statt. Martina van Lengerich und ein Mädchen der Mädchenkantorei, Luisa Buschmann, gingen zu einem Empfang. Später wurden wir in Teatro Filarmonico eingelassen. Die Dolmetscher lasen dort nach der Reihe vor , wer eine Teilnehmerurkunde, einen Bronzepokal, einen Silberpokal und einen Goldpokal gewonnen hatte. Als sie dann auf Deutsch sagte "Und ein wunderschöner Goldener Pokal geht an die Mädchenkantorei am Freiburger Münster", konnten einige es beinahe nicht glauben. Alle waren überglücklich, einige fingen an zu weinen, andere konnten nicht aufhören zu lachen.
Danach ging es auf zur Arena di Verona. Dort sangen dann alle Chöre zusammen "Va pensiero", "Amazing Grace" und "Freude schöner Götterfunken". Anschließend sind wir mit dem Bus zurück zum Hotel gefahren. An diesem Abend ging niemand früh ins Bett, denn dieser Sieg musste gefeiert werden. Das Licht ging bei niemandem vor zwei Uhr aus. Und trotz der späten Stunde sind alle zufrieden in ihre Betten gegangen.
Sonntagwar der Tag der Abfahrt. Viele waren traurig, dass diese tolle Reise schon vorbei war und wollten noch bleiben, doch da in Freiburg Eltern und Freunde warteten, fiel der Abschied nicht so schwer. Und als uns die Eltern bei der Ankunft am Karlsplatz eine herzliche Begrüßung bereiteten, waren wir alle glücklich, wieder gut in Freiburg angekommen zu sein. Diese Reise wird uns ewig im Gedächtnis bleiben, ein wunderbares Erlebnis.
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