Wie die Füllung in die Praline kommt

Um herauszufinden, wie Pralinen hergestellt werden, besuchte das Zischup-Reporterteam Alicia Rieple und Miriam Schlegel die Confiserie "Chocolate Dreams".  

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Köstlichkeit in Kugelform   | Foto: Miriam Schlegel
Köstlichkeit in Kugelform Foto: Miriam Schlegel
Jeder kennt Schokolade. Gerade in der Weihnachtszeit essen wir sie in Mengen – egal, ob auf Plätzchen, als Weihnachtsmänner oder als kleine, schmackhafte Pralinen. Doch weiß auch jeder, wie viel Handarbeit und Leidenschaft in so einem Stückchen Schokolade steckt, wenn sie nicht maschinell hergestellt wird? Um das herauszufinden, haben wir die kleine Confiserie Chocolate-Dreams in dem Schwarzwaldort Riedböhringen aufgesucht. Die Confiserie wird seit 1998 von Max Kreutter und Winfried Kuhner geführt. Bei ihrer Schokoladenweiterverarbeitung verzichten sie auf künstliche und chemische Produkte.

Gleich zu Beginn waren wir beeindruckt, denn es kam uns direkt ein richtig leckerer Schokoladenduft entgegen. Es standen Pralinen in vielen Variationen in der Theke, die zum Verlieben gut aussahen. In einem Regal gegenüber waren viele Schokoladenfiguren zu bestaunen. Von Schuhen bis hin zu Tieren über Flaschen und Dosen konnte man alles sehen. In seiner kleinen eingerichteten Schokoladenstube standen schon viele Pralinen und Schokoladenfiguren bereit. Zudem war auch schon die geschmolzene Schokolade, oder besser die Kuvertüre, hergerichtet.

Zu Beginn informierte uns Max Kreutter über ein paar Fakten zur Schokolade. So erklärte er uns, dass die Schokoladenfrucht nur am Äquator wächst. Dort wird sie aber nur geerntet und getrocknet. In anderen Ländern wird sie dann mit dem gewonnen Kakaopulver und der Kakaobutter mit beliebig viel Milch und Zucker zu der süßen Verführung weiter verarbeitet. Ein weiterer Fakt, welcher uns sehr beeindruckte, ist, je mehr Kakao in der Schokolade enthalten ist, desto gesünder ist sie und umso weniger Milch und Zucker ist enthalten. So können auch laktoseintolerante Menschen Schokolade genießen. Sie müssen nur darauf achten, dass es Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil ist, da diese oft keine Milch enthält. Dies war sehr spannend und für uns etwas Neues.

Dann kam das Beste – die Pralinenherstellung. Als erstes zeigte uns Max Kreutter die Pralinenhohlkörper, die maschinell hergestellt werden. Denn diese selbst zu machen, ist sehr zeitaufwendig. Gleich danach sahen wir die gefüllten Pralinen, die sehr gut dufteten. Wir konnten leider nicht zuschauen, wie er die Ganache, also die Füllung, zubereitete, da er dies schon am Vortag erledigt hatte. Doch zeigte er uns, wie er die fertig gefüllten Pralinen dekoriert: Zuerst hat er die süßen Kugeln mit Schokolade überzogen. Nun gab es mehrere Möglichkeiten, die Pralinen verschieden zu gestalten – zum Beispiel mit einem Spritzbeutel, den er aus einem dreieckigen Butterbrotpapier zu einer Tüte faltete und vorne an der Spitze abschnitt. Bei der nächsten Pralinensorte dekorierte er nicht nur, sondern stellte die komplette Praline selber her. Dafür musste er zuerst die Pralinenform anmalen, das heißt er brachte mit verschiedenen Sorten von Schokolade kleine, besondere Details an der Praline an. Als diese trocken war, bekam die Praline einen drei bis vier Millimeter breiten Rand. Als der dann endlich auch fest war, konnte die Ganache eingefüllt werden. Zum Schluss musste die Schokokugel noch mit einer Bodenschicht überzogen werden. Das ist wichtig, denn wenn man diesen Vorgang nicht ausführt, ist die Ganache nicht luftdicht verschlossen und damit nicht haltbar. Nach diesem Vorgang werden auch die Schokoladenfiguren, wie zum Beispiel die Weihnachtsmänner, hergestellt, nur ohne Füllung.

Am Ende des Tages durften wir dann noch eine Pralinensorte probieren. Diese waren sehr köstlich. Für unsere vielen neuen Eindrücke und sein Engagement bedanken wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bei Herrn Max Kreutter.
Schlagworte: Max Kreutter, Herrn Max Kreutter, Winfried Kuhner

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