Vorwahlen der US-Republikaner
Wer wird Präsidentschaftskandidat?
Die Vorwahlen der Republikaner in den Vereinigten Staaten verlaufen zäher als gedacht. Es ist zurzeit noch unklar, wer im Herbst gegen den derzeitig amtierenden Präsidenten der Demokraten, Barack Obama, antreten wird.
Luca Klingenberg, Berthold-Gymnasium & Klasse 9b
Mo, 26. Mär 2012, 10:28 Uhr
Schülertexte
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Die Wahlen des "Super-Tuesday" sind für Mitt Romney schlechter ausgegangen, als er sich erhofft hatte. Ein deutlicherer Erfolg in Ohio an diesem vorentscheidenden Wahltag hätte ihn näher an den Sieg gebracht. Da seine Wahlkampagne aber darauf aufbaut, dass er sich als einzig ernstzunehmender Herausforderer der Republikaner präsentiert, der Obama als Präsidenten tatsächlich ablösen könnte, schadet insbesondere ihm das Ergebnis des Wahltags: Obwohl keinem anderen Kandidaten zugetraut wird, bis zum entscheidenden Parteitag die notwendigen 1144 Stimmen zusammenzubekommen, könnte Romney dieses Ziel im Fall, dass die anderen Bewerber nun doch im Rennen bleiben, letztendlich verfehlen.
Wie unzufrieden die Partei mit den angetretenen Kandidaten ist, lässt sich auch an einem anderen Ergebnis des Wahltags feststellen: Am "Super-Tuesday" hatten Rick Santorum und Newt Gringrich es versäumt, genug Unterschriften in den Staaten Massachusetts und Virginia zu sammeln, weshalb sie nicht auf den Wahlzetteln zu wählen waren. Massachusetts sollte eigentlich ein leichter Heimsieg für Romney gewesen sein, aber Ron Paul bekam trotzdem überraschende 40 Prozent der Stimmen. Der an letzter Stelle stehende Ron Paul hat bis jetzt noch keine Vorwahl gewonnen, er wird kaum Chancen haben als Präsidentschaftskandidat nominiert zu werden. Ebenfalls unwahrscheinlich wird ein Sieg des zurzeit an dritter Stelle stehende Kandidaten Newt Gringrich sein, auch wenn er die Vorwahl in seinem Heimatstaat Georgia für sich entschieden hat.
Die Kandidatur Romneys könnte noch verhindert werden, wenn sich die Anhänger des konservativen Santorums mit denen Gringrichs zusammentun würden. Romneys größtes Problem, solange er seine Verfolger nicht abschütteln kann ist, den Wählern des rechten Lagers Zugeständnisse zu machen und dabei gleichzeitig nicht die Wähler der politischen Mitte zu verlieren. Sollte Romney in den Vorwahlen aber weniger als 1144 Delegiertenstimmen sammeln, und bis zum Parteitag im August die Konservativen nicht hinter sich bringen, könnte es dort spannend werden. Denn wenn im ersten Wahlgang keine Mehrheit für einen Kandidaten zustande kommt, sind die Delegierten von jeglichen Festlegungen befreit und selbst ein Überraschungserfolg eines Außenseiters wäre möglich.