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Interview mit Klaus Vosberg, neuer Bürgermeister von Oberried

Vom Pfarrerssohn zum Bürgermeister

Klaus Vosberg, der neue Bürgermeister von Oberried, berichtet über seine Erfahrungen, seinen Weg zu seiner neuen Aufgabe und seine Pläne für Oberried. Darüber sprach Vosberg mit Gianna Sandmann, Schülerin der Klasse 8c des Kolleg St. Sebastians in Stegen.  

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Klas Vosberg bei der Amtsübergabe  | Foto: Markus Donner
Klas Vosberg bei der Amtsübergabe Foto: Markus Donner
Zischup: Was hat Sie veranlasst, Bürgermeister zu werden?
Vosberg: Ich mag berufliche Herausforderungen. Ein anderer Grund war aber auch, dass Oberried eine lebendige Gemeinde mit schöner Umgebung ist. Hätte ich diese Chance nicht ergriffen, hätte ich mich wohl im Nachhinein geärgert.

Zischup: Wie sind Sie auf den Bürgermeisterposten in Oberried aufmerksam geworden und warum gerade Oberried?
Vosberg: Freunde haben mich darauf angesprochen. Sie wollten mich necken, aber ein bisschen Ernst war dabei. Ich habe mich immer mehr mit der Idee beschäftigt und zum Schluss die Entscheidung zusammen mit meiner Frau gefällt, zu kandidieren.

Zischup: Wie haben Sie ihren Wahlkampf gestaltet und was war ihre Strategie?
Vosberg: Vor allem wollte ich die Menschen kennenlernen und mich vorstellen. Die Strategie war also, zuzuhören, mich zu informieren und Ideen zu entwickeln. Außerdem wollte ich mich nicht anpassen oder verstellen.

Zischup: Wie verwenden Sie ihre Erfahrungen aus ihrer Kindheit in Ostdeutschland, später in Frankfurt und Freiburg und nun in dem kleinen Dorf Oberried?
Vosberg: Die Erfahrungen verwende ich hauptsächlich unbewusst, denn jede Situation prägt das Leben. Aber ich bin glücklich, wieder auf dem Lande angekommen zu sein, denn da komme ich ursprünglich her.

Zischup: Was waren Ihre bisherigen beruflichen Tätigkeiten und werden Ihnen diese helfen, als Bürgermeister erfolgreich zu sein?
Vosberg: In Frankfurt habe ich Politik studiert. Später ging es beruflich über mehrere Städte zum Kämmerer der Stadt Frankfurt und bis vor kurzem saß ich für die CDU im Gemeinderat in Freiburg. Das alles waren Argumente für die Kandidatur in Oberried, denn ich konnte mir viele Dinge aneignen, welche mir hoffentlich zu nutzen kommen.

Zischup: Fällt es Ihnen schwer, Ihren aktuellen Beruf aufzugeben?
Vosberg: Ja, mir fällt es schwer, weil ich viele Menschen verlassen muss, die zum Teil auch Freunde wurden. Ich freue mich jetzt aber auch auf die Aufgaben in Oberried.

Zischup: Hätten Sie jemals gedacht, dass Sie Bürgermeister werden?
Vosberg: Ich hätte es nie gedacht, denn mein Vater war Pfarrer und ich fand es als Kind doof, Pfarrerssohn zu sein. Meinen Kindern tue ich jetzt wahrscheinlich etwas Ähnliches an.

Zischup: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit und werden Sie sich in Zukunft noch Zeit dafür nehmen?
Vosberg: Ich bin gerne in der Natur unterwegs, um den Kopf abzuschalten. Am schönsten für mich ist es, wenn meine Frau dabei ist. Ich werde sicher weniger Zeit dafür haben, aber die Augenblicke die ich haben werde, will ich intensiv nutzten.

Zischup: Haben Sie sich schon in Ihrer Jugend für Politik interessiert?
Vosberg: Der Anfang war quasi bei der 89er-Revolution in Leipzig. Ich fand es spannend, wie sich die Menschen gegenseitig Mut gemacht haben für das eine Ziel – die Freiheit. Später habe ich immer mehr Einzelheiten verstanden und auch in meinem Studium habe ich mich mit diesem historischen Ereignis beschäftigt.

Zischup: Wo würden Sie sich gern beruflich in zehn Jahren sehen?
Vosberg: In meiner zweiten Amtszeit als Bürgermeister, denn das würde bedeuten, dass ich ein guter Bürgermeister für die Menschen von Oberried war.

Zischup: Was sind Ihre Aufgaben als Bürgermeister und freuen Sie sich, diese zu erledigen?
Vosberg: Das Wichtigste für mich ist, dass die Menschen sich hier weiter wohlfühlen. Aber ich möchte auch die Gemeinde mit dem Gemeinderat und allen anderen weiterentwickeln.

Zischup: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft von Oberried?
Vosberg: Ich möchte, dass Oberried seine Energieversorgung mit erneuerbarer Energie selbst übernimmt, einen lebendigen und familienfreundlichen Tourismus fördern, den Erhalt der Vereinsvielfalt unterstützen und mich besonders für ein lebendiges Oberried für alle Generationen einsetzen.

Zischup: Haben Sie auch Pläne für die Zukunft der Jugend in Oberried?
Vosberg: Die Jugendlichen sollen hier gerne aufwachsen und wissen, dass sie hier ernst genommen werden. Außerdem möchte ich versuchen, dass die Busanbindungen am Wochenende nach Freiburg verbessert werden, was auch ein Gewinn für die Eltern sein wird.

Ressort: Schülertexte

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