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Vom Cruisen und Surfen

Immer mehr Jugendliche werden zu leidenschaftlichen Longboardern.  

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Ein Sprung mit dem Longboard  | Foto: dpa
Ein Sprung mit dem Longboard Foto: dpa

Longboards sind Surfbretter auf großen, dicken Rollen. Viele fragen sich, was es mit diesem Gefährt auf sich hat – und das zurecht, denn der Trend ist neu, zumindest hier in Deutschland. Zischup-Reporter Janek Schüren aus der Klasse SG9B der Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischeren Schulen Emmendingen wollte dazu mehr erfahren und hat unter anderem in Läden für Longboards nachgeforscht.

Das Ganze ging vor ungefähr zehn Jahren los, zuerst waren es nur Studierende, die sich das Surfen nach Hause wünschten oder das Snowboarden auch im Sommer genießen wollten. Aber auch Skater, die frustriert von ihren Verletzungen waren, fingen an, sich dem Trend aus Amerika anzuschließen. Seit ungefähr zwei Jahren ist dieser Trend auch in Deutschland angekommen. "Es ist einfach und schnell zu erlernen", antwortet Fabi aus dem Boardshop in Freiburg auf die Frage, warum eigentlich so viele mit dem Boarden anfangen. Kai aus dem Longboardshop Titus meint dazu: "Man erlebt hohe Geschwindigkeiten, ohne dass man viel anschieben muss."

Beim Longboarden fährt man auf einem dem Surfbrett ähnlichen Holzbrett mit sehr breiten Rädern. Man lenkt das Board mit dem Gleichgewicht, so kann man hohe Geschwindigkeiten erreichen und ist nur ein paar Zentimeter vom Asphalt entfernt. Das ist Adrenalin pur.

Longboarden ist nicht gleich Longboarden. Mit dem Brett sind viele Fahrstile möglich, die bekanntesten sind Cruisen und Downhill, beim Cruisen fährt man gemütlich bestimmte Routen, meist auf Fahrradwegen und genießt einfach nur die Freiheit. Beim Downhill meistert man mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde Bergabfahrten oder Kurven, was sich nicht für jedermann eignet. Das Cruisen bietet sich als schnelles Verkehrsmittel an, um zügig in der Stadt oder von A nach B zu kommen. Auch praktisch: Man kann das Board problemlos in Bus und Bahn mitnehmen, da es recht handlich ist. "Man sollte aber darauf achten, dass das Longboarden wie das Inlinern eingestuft wird. Heißt: Man sollte Fußgänger- und Radwege benutzen", erzählt Fabi.

Nur ein paar Zentimeter vom Asphalt entfernt

Leider ist der Spaß nicht billig, und man zahlt für ein taugliches Bord rund 200 Euro. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Hinzu kommen noch Helm und Schoner für insgesamt 100 Euro, die keine Pflicht sind, aber empfohlen werden. Wer erst einmal schnuppern möchte, was auch ratsam ist, kann sich zum Beispiel im Layback in Freiburg ein Board für fünf Euro pro Tag ausleihen. Das Longboarden lernt man ziemlich schnell. Nach einer guten Einweisung im Laden plus einem Tag üben sollte man die Grundschritte gut drauf haben. Am besten übt man auf abgelegenen Straßen oder Feldwegen, die in einem guten Zustand sind und auf denen wenig Verkehr ist. Für Erwachsene, die keine Skate-Erfahrung aufweisen, gibt es auch Kurse.

Wenn man sich dann mit dem Boarden vertraut gemacht hat, gibt es viele Möglichkeiten, sein neues Hobby auszuleben. Eine der beliebtesten Routen im Kreis Freiburg ist mit Abstand die von Himmelreich nach Freiburg, man fährt auf dem Fahrradweg immer leicht bergab an der Dreisam entlang und muss kaum anschieben. Außerdem gibt es ein paar Abfahrten, die das Longboardfeeling so richtig aufkommen lassen, bei denen man sich aber als Anfänger lieber zurückhalten sollte.

Wer es ruhiger mag, kann auch einfach ein Stück an der ebenen Elz oder Dreisam entlang cruisen. Natürlich trifft man auch andere Longboarder und kommt meist schnell ins Gespräch, bei dem man immer neue Tipps zu Routen und Boards bekommt. Und manchmal findet man auch neue Freunde, mit denen man das nächste Mal zusammenfährt.

Mit dem Winter wird es jetzt erst einmal ruhiger mit dem Longboarden werden, aber nächstes Jahr im Frühjahr werden sich wieder viele dem neuen Trendsport widmen.



Ressort: Schülertexte

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