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Unerkannt und frei durch die Straßen einer Stadt

Der Produzent und DJ Alan Walker wollte eigentlich Feuerwehrmann werden, ist heute aber froh, seinen Traum als Musiker leben zu können.  

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Beim Konzert in Straßburg traf sich Zi... DJ Alan Walker, wie immer mit Maske.   | Foto: privat
Beim Konzert in Straßburg traf sich Zischup-Reporter Jakob Stirnadel mit DJ Alan Walker, wie immer mit Maske. Foto: privat
Am ersten März dieses Jahres bekam ich die einmalige Gelegenheit, den DJ Alan Walker vor seinem Konzert in Straßburg im kulturellen Veranstaltungsort "La Laiterie" zu interviewen. Ich hatte im Vorfeld mit dem Management Kontakt aufgenommen und so arrangierte der Tourmanager das Treffen.

Alan Walker, früher auch bekannt als DJ Walkzz, produzierte 2015 die weltberühmte Single "Faded". Dieses Lied schaffte es auf Streaming-Plattformen wie Youtube nach ganz oben. Insgesamt erreichte "Faded" auf Youtube über 1,6 Milliarden Aufrufe, war 60 Wochen in den deutschen Charts und hat viele Preise gewonnen. Als er hörte, dass er so viele begeisterte Zuhörer hat, und als er das erste Mal seinen Song im Radio entdeckte, war das für ihn ein wundervolles Gefühl, wie er mir sagte. Er hätte nie damit gerechnet, so berühmt zu werden.

Alan Olav Walker ist im Norden Londons geboren, fühlt sich aber als Norweger, da er, seit er sich erinnern kann, in Norwegen wohnt: Als Zweijähriger zog er mit seiner Familie in die Nähe von Bergen. Seit 2015 ist er als Alan Walker in der ganzen Welt unterwegs. Sein Lieblingsplatz ist Hongkong, wo er auch schon Konzerte gegeben hat. Bei allen Konzerten und Auftritten trägt er eine Maske, warum, hat er mir bei unserem Treffen verraten: "Ich trage diese Maske, damit ich unerkannt und frei durch die Stadt laufen kann und weil man meine Musik und nicht mich selber bewerten soll", sagte er im Interview. Dadurch kann er zufälligerweise auch noch einiges hinzuverdienen, da seine Fans diese Maske kaufen und bei seinen Konzerten anziehen, ein echt cooles Gefühl mit so vielen Menschen, die gleich aussehen.

Nicht nur seine Fans, sondern auch er freut sich auf die Auftritte, allerdings sagte er mir, dass er immer ein bisschen Lampenfieber hat. Jeder macht mal Fehler, auch Alan, zum Beispiel hat er bei einem Konzert einmal einen falschen Knopf gedrückt, wenn man diesen Knopf drückt, endet das Lied und das Licht geht aus. Dieses Missgeschick sei ihm mitten in einem Lied passiert, wie er schmunzelnd verriet. Aber die Fans haben es mit Humor genommen. Als ich ihn gefragt habe, ob ihm auch schon lustige Sachen passiert seien, musste er lachen und sagte: "Mein Manager wollte auf die Bühne und da war ein Gitter, über das er stolperte, weil es schon dunkel war. Dem Manager geht es aber gut und er hat sich nicht verletzt. Es war nur lustig."

Alan Walker reist während der Tour jeden Tag an einen anderen Konzertort. Er und sein Team haben einen Bus, in dem sie schlafen und fahren. Außerdem haben sie einen großen Lkw, in dem sie das Equipment transportieren. Er meint, dass es anstrengend ist, immer woanders zu spielen, aber auch schön, andere Orte zu sehen. Man muss dieses Leben wollen. Er will es so.

Als er noch ein Kind war, wollte er Feuerwehrmann werden. Als er dann begann, Lieder zu produzieren, entstand der Traum, Musiker zu werden, und dieser erfüllte sich. Nach "Faded" merkte er, dass seine Musik sehr viel Begeisterung findet, und so ist er jetzt Berufsmusiker beziehungsweise DJ geworden. Im Interview sagte er, wie wundervoll es sei, seinen Traum leben zu können.

Auch er hört gerne Musik. Sein Lieblingslied ist "Legends never die" aus dem Film "League of Legends". Bei seinem Konzert spielte er einen Remix dieses Lieds, und es war mega schön. Ihm gefällt an diesem Lied am meisten, dass es so abwechslungsreich ist. Mit den beiden Vorgruppen dauerte das Konzert drei Stunden. Die Zeit verging wie im Flug. Er spielte alle seine großen Hits, untermalt mit einer gigantischen Lichtshow. Gegen Ende des Konzertes holte er als "special guest" Noah Cyrus auf die Bühne, die mit ihm das Lied "All falls down" performte.

Der erst 21-jährige Alan Walker war bei dem Interview sehr offen und sympathisch, die Begegnung und das Konzert werden mir lange in Erinnerung bleiben – und das Kreischen der Fans in meinen Ohren.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. April 2018: PDF-Version herunterladen

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