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"Umweltprobleme machen sich immer drastischer bemerkbar"

ZISCHUP-INTERVIEW mit drei Jugendlichen über den Sinn, freitags zum Demonstrieren auf die Straße zu gehen – und nicht zum Lernen in die Schule.  

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Vorweihnachtliches Demonstrieren   | Foto: Rita Eggstein
Vorweihnachtliches Demonstrieren Foto: Rita Eggstein

Was genau denken die Jugendlichen über die Fridays-for-Future-Demonstrationen? Lisa Shersada, Schülerin der Klasse 9d des Freiburger Wentzinger Gymnasiums, hat Mitschülerinnen und Mitschüler dazu befragt.

Zischup: Was sagt ihr dazu, dass Dutzende Schülerinnen und Schüler freitags die Schule schwänzen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren? Gut oder schlecht?
Nora Chanchiri: Ich finde, es ist eine gute Gelegenheit, den Politikern zu zeigen, wie wichtig uns der Klimaschutz ist und dass wir uns dafür einsetzen. Und wenn es sein muss, schwänzen wir dafür auch die Schule.
Nicole Weber: Ich finde es gut, dass sie nicht nur zuschauen, sondern sich auch beteiligen.
Anna Dzharashneli: Ich finde, dass das gut so ist.

Zischup: Denkt ihr, dass sich das Problem durch viele Demos ändern könnte?
Nora Chanchiri: Ja auf jeden Fall, die Demos sind nun schon regelmäßig, und die Politiker können das Problem nicht einfach ignorieren oder zuschauen, wie mehrere tausend Schüler sich zusammen treffen und demonstrieren.
Nicole Weber: Ja, ich bin stark der Meinung, da sich wirklich ziemlich viele Jugendliche dafür einsetzen.
Anna Dzharashneli: Naja, da bin ich mir nicht so sicher, da schon viele Demos stattgefunden haben. Und unsere Erde verändert sich unter der Auswirkung der Klimakrise zunehmend. Denn überall auf der Welt, auch bei uns, machen sich Umweltprobleme immer drastischer bemerkbar.

Zischup: Geht ihr selbst ebenfalls regelmäßig auf die Fridays-for-Future Demonstrationen? Oder bleibt ihr in der Schule?
Nora Chanchiri: Ja, ich und meine Freunde treffen uns immer, bevor wir zur Demo gehen und laufen gemeinsam zum Treffpunkt, da es uns ziemlich wichtig ist, dabei zu sein, und es als eine Gruppe umso mehr Spaß macht.
Nicole Weber: Ja, ich finde es gut, zu beweisen, dass man sich einsetzt.
Anna Dhzarashneli: Sollte ich an dem Tag der Demo keine Klassenarbeiten schreiben, demonstriere ich ebenfalls mit.

Zischup: Findet ihr, dass sich genug Erwachsene für das Thema einsetzen? Oder ignorieren sie es eher?
Nora Chanchiri: Also meiner Meinung nach könnten es nie genug Erwachsene sein, doch ich sehe tatsächlich viele Erwachsene mit ihren Kindern oder Freunden bei den Demos. Ich bin sehr froh, dass sie das nicht ignorieren, denn wenn Erwachsene mitmachen, hat es doch wohl etwas zu bedeuten.
Nicole Weber: Tatsächlich höre ich oft, wie Erwachsene drüber reden und sich dafür einsetzten. Das finde ich gut.
Anna Dhzarashneli: Ja, auf vielen Demo-Bildern im Internet kann man auch Erwachsene sehen.

Zischup: Habt ihr schon die Folgen des Klimawandels mitbekommen? Und wenn ja, welche.
Nora Chanchiri: Ja, wenn man sieht, wie Seen austrocknen, und dass es viel mehr Waldbrände gibt als früher – wie zum Beispiel die Waldbrände im Amazonas-Regenwald.
Nicole Weber: Ja, das merke ich dadurch, dass es in diesem Sommer ziemlich warm war. Ich glaube, mit den Jahren könnte sich das noch verschlimmern, wenn man den Klimawandel nicht stoppt.
Anna Dhzarashneli: Ja, da man in den letzten Jahren viel weniger Schnee gesehen hat. Viele Gletscher schmelzen weg – und dadurch steigt der Meeresspiegel. Für Küsten- und Hafengebiete wird das in Zukunft sehr viele Probleme mit sich bringen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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