"Tipis mit Schlafplatz und Feuerstelle"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Max Thoma vom Verein der Mescalero Apachen Freiburg.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Auch ein Mescalero – Winnetou Foto: Karl-May-Archiv

Zischup-Reporter Julian Thoma aus der Klasse 8a der Freiburger Pestalozzi-Realschule, hat seinen Opa Max Thoma, den Häuptling der Mescalero Apachen Freiburg, interviewt. Auch Julian Thoma ist mit einem Großteil seiner Familie Mitglied im Indianerverein.

Zischup: Wie lange bist du schon im Indianerclub?
Thoma: Ich bin seit 48 Jahren Mitglied der Mescalero Apachen Freiburg.
Zischup: Wie viele Mitglieder hat der Verein?
Thoma: Wir haben 62 aktive Mitglieder. Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder.
Zischup: Wo treffen sich die Apachen?
Thoma: In unserem Clubhaus, das ist die Mescalero-Ranch in der Hermann-Mitsch Straße 53, hinter Möbel-Braun und Ikea.
Zischup: Welche Aktivitäten habt ihr im Jahr?
Thoma: Wir sind bei den Fasnetumzügen in Emmendingen, Freiburg und Weil am Rhein dabei. Unter dem Jahr haben wir unser Sommerfest. Das ist immer am ersten Juliwochenende. Wir führen dann Indianertänze auf, übernachten in unseren Tipis und bieten auch ein schönes Kinderprogramm mit indianischen Spielen an. Das Fest ist öffentlich und alle sind herzlich eingeladen. Weiterhin treffen wir uns zum Arbeiten auf unserem Gelände, da dort immer einiges erledigt werden muss. An einigen Samstagen treffen wir uns zu unseren Brauchtumsnachmittagen, an denen wir an unseren Kleidern sticken und nähen sowie uns austauschen über so manches aus dem Indianerleben.
Zischup: Was für Waffen haben die Indianer?
Thoma:Wir haben einige Waffen, machen davon aber keinen Gebrauch, sondern nutzen sie zur Dekoration. Neben dem klassischen Tomahawk, dem Beil und Pfeil und Bogen haben wir noch Messer und Speere. Unsere Schusswaffen sind so verändert, dass man mit ihnen nicht schießen kann, das wäre viel zu gefährlich.
Zischup: Welche Kleider tragen die Indianer?
Thoma: Jeder Krieger hat sein Lederhemd, das mit Perlen und teilweise auch mit gefärbten Stachelschweinborsten geschmückt ist. Viele haben auch kleine Haarteile daran genäht. Einige habe auch ein Sommerhemd, das erheblich leichter und luftiger ist. Die Frauen haben ein Lederkleid, das manchmal sogar komplett mit Perlen bestickt ist, einige haben auch das Leder eingefärbt. Dazu tragen sie bunte Perlen- und Muschelketten und Armringe, sowie natürlich ein perlenbesetztes Stirnband. Alle Kleider und sämtliche Utensilien werden von uns selbst geschneidert.
Zischup: Wo wohnen die Indianer?
Thoma: Auf unserem Gelände stellen wir unsere eigenen Tipis auf. Diese sind voll eingerichtet mit Schlafplatz, Feuerstelle und Fellen. In den Tipis übernachten wir aber nur am Sommerfest.
Zischup: Hat der Häuptling auch eine Ehefrau?
Thoma: Ja, das habe ich. Meine Frau heißt Maria und wir sind schon seit 59 Jahren verheiratet. Sie ist auch bei den Mescalero Apachen. Beide sind wir seit 1969, also seit 48 Jahren, Mitglieder im Verein.

Das Sommerfest der Mescalero Apachen findet am Samstag, den 1. und am Sonntag, den 2. Juli, in der Hermann-Mitsch-Str. 25 in Freiburg statt.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel