Zischup-Interview mit Kunsttherapeutin Carolin Schneider
"Stärkend, ermutigend und beglückend"
Was genau macht eigentlich eine Kunsttherapeutin. Ruby Schneider aus der Klasse 8.2 des Evangelischen Montessori-Schulhauses hat mit der Kunsttherapeutin Carolin Schneider gesprochen.
Ruby Schneider, Klasse 8.2, Evangelisches Montessori Schulhaus (Freiburg)
Do, 4. Jul 2019, 15:39 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Was für ein Abschluss braucht man als Kunsttherapeutin?
Schneider: Ich habe Abitur gemacht. Es gibt aber neben einem Studium, für das man Abitur braucht, auch noch andere Ausbildungswege.
Zischup: War Kunsttherapeutin dein Traumberuf?
Schneider: Ja, ich kann mir für mich keinen interessanteren und passenderen Beruf vorstellen. Bevor ich Kunsttherapeutin wurde, habe ich verschiedene andere Studiengänge ausprobiert, bis mir klar geworden ist, was für mich passt.
Zischup: Wie lange bist du schon Kunsttherapeutin?
Schneider: Knapp 13 Jahre.
Zischup: Findest du den Beruf immer noch interessant?
Schneider: Ja.
Zischup: Konntest du bis jetzt jedem Patienten helfen?
Schneider: Ich habe es zumindest probiert.
Zischup: Musstest du eine Ausbildung machen, wenn ja wie lange?
Schneider: Ich habe vier Jahre lang in Nürtingen an der Fachhochschule für Kunsttherapie studiert.
Zischup: Wie hilfst du Patienten mit Kunst?
Schneider: Wenn es gelingt, dass die Patienten in Kontakt kommen mit ihrer eigenen schöpferischen Kraft, wird das meist als sehr stärkend, ermutigend und beglückend erlebt. Zudem kommt, dass die Patienten davon profitieren, sich als aktiv gestaltend und wirksam erleben zu können. Insgesamt können so Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Zischup: An wie vielen verschiedenen Kliniken hast du schon gearbeitet?
Schneider: Ich habe an zwei verschiedenen Kliniken gearbeitet: Elf Jahre an einer psychosomatischen Klinik und seit knapp zwei Jahren arbeite ich in einer psychiatrischen Klinik.
Zischup: Hattest du schon mal einen Patienten, der unheimlich war?
Schneider: Ich hatte einmal ein Patienten, der eine große Wut in sich hatte und unter starkem Druck stand, mit dem es nicht so leicht war, einen passenden Umgang zu finden.
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