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"Sonst bekomme immer ich einen Lachflash"

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Schauspieler Maximilian Grill / Demnächst ist er in der neuen ZDF-Serie "Bettys Diagnose" zu sehen.  

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Helen Langner mit Maximilian Grill   | Foto: Privat
Helen Langner mit Maximilian Grill Foto: Privat

Maximilian Grill (38) ist bekannt durch seine Rolle als überkorrekter und vor allem kompetenter Kommissar Andreas Kringge und Kollege von Mick Brisgau, gespielt von Henning Baum, in der Sat1-Serie "Der letzte Bulle". Zischup-Reporterin Helen Langner aus der Klasse 9d des Freiburger Rotteck-Gymnasiums hat den Schauspieler in Köln zum Interview getroffen.

Zischup: Die fünfte Staffel von "Der letzte Bulle" mit Henning Baum als Produzenten hatte bis jetzt den besten Marktanteil der fünf Staffeln, und zwar 15,5 Prozent im Bereich der 14 bis 49-Jährigen. Geht es weiter mit dem letzten Bullen?
Grill: Momentan gibt es keine konkreten Pläne zu einem Kinofilm oder einer sechsten Staffel. Es wird erst einmal eine größere Pause geben. Aber alle sind bereit und haben Lust, weiter zu machen.
Zischup: Wie finden Sie das neue Format des letzten Bullen? Dieses Mal wurde ein großer Fall über acht Folgen erzählt.
"Wir wollten eine große Geschichte erzählen."
Grill: Ich finde das neue Format super! Meiner Meinung nach war es die beste Staffel. Es war unser Wunsch, nach skandinavischem Vorbild eine andere Erzählweise zu finden, nicht nur 45-Minuten-Geschichten, sondern eine große Geschichte, die sich langsam entwickelt. Dazu haben wir uns getroffen und ein gemeinsames Brainstorming gemacht. Meine Rolle ist größer geworden, und so konnte sich meine Figur weiterentwickeln. Das Privatleben von Andreas spielte eine größere Rolle.
Zischup: Was war Ihr persönliches Highlight am Set beim letzten Bullen?
Grill: Da gab es viele... Wir machen das jetzt seit 2008. Da muss man Spaß haben, denn Arbeitszeit ist Lebenszeit. So viele tolle Kollegen! Aber besonders witzig war es, als Henning einen richtigen Lachflash bekommen hat. In einer Folge spielt Michael Kessler einen Alkoholiker und macht den Polizisten auf so eine lustige Art die Tür auf, dass Henning Tränen gelacht hat. Das fand ich super, weil sonst immer ich den Lachflash bekommen habe, und Henning mir gesagt hat, ich solle mich wieder einkriegen. Da war es endlich umgekehrt. Henning ist immer wahnsinnig diszipliniert.
Zischup: Sie spielen den Oberarzt Dr. Behring in der neuen Vorabendserie "Bettys Diagnose", die ab 9. Januar 2015 freitags um 19.25 im ZDF zu sehen sein wird. Worum genau geht es in "Bettys Diagnose"?
Grill: "Bettys Diagnose" ist eine Krankenhausserie mit Humor. Deshalb hat man wahrscheinlich Bettina Lamprecht und mich für die Hauptrollen ausgewählt (lacht). Ich spiele den Stationsarzt Dr. Behring, der in der ersten Folge seinen ersten Arbeitstag in einem Krankenhaus hat, in dem die engagierte Krankenschwester Betty mit ihrem Team arbeitet. Dr. Behring kommt neu hinzu, und es gibt erst Spannungen. Krankheitsfälle sind zu lösen. Wie bei einem Kriminalfall müssen wir ähnlich investigativ vorgehen. Im Privatstrang wird das Privatleben von Betty erzählt. Das Privatleben von Dr. Behring bleibt dagegen ein Geheimnis. Schließlich kommen die beiden sich näher, und es fängt an zu knistern.
Zischup: Hatten Sie schon mal eine Rolle, mit der Sie sich weniger identifizieren konnten?
Grill: Ich hatte das noch nicht. Wenn die Figur gut geschrieben ist, dann kann ich mich mit ihr identifizieren. Die Tiefen müssen da sein. Grundsätzlich trägt jeder etwas von allen möglichen Eigenschaften in sich, alles ist vorhanden: freundlich wie unfreundlich. Besonders reizen würde es mich, einen Psychopathen zu spielen, das wäre eine tolle Herausforderung.
Zischup: Was war die härteste Zeit, die Sie als Schauspieler hatten?
Grill: Das war 2005 bis 2008, als ich als freier Schauspieler in Berlin am Theater war. Theater spielen macht viel Spaß, aber das Gehalt ist nicht so gut. Das Fernsehen zahlt besser, aber ich vermisse das Theaterspielen total. Der Prozess, bis das Theaterstück steht, ist spannend, das ist im Fernsehen viel schneller.
Zischup: Werden Sie häufig auf der Straße angesprochen?
Grill: Das kommt auf die Stadt an. In Köln werde ich häufiger angesprochen als in München. Generell finde ich es okay, solange es nicht überhandnimmt. Die meisten Leute sind sehr respektvoll. Es ist ein bisschen, als würde man mit einem Zauberstab herumlaufen, weil die Menschen sich so über ein Selfie mit einem freuen.

Ressort: Schülertexte

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