Promis wie Christian Streich pflegen das Alemannisch
In Südbaden gibt es noch immer Menschen, die Dialekt sprechen – auf dem Land sind es allerdings mehr als in der Stadt.
Leon Kuderer, Klasse 10a, Grimmelshausen-Gymnasium (Offenburg)
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Ich habe mich mal bei zehn Leuten, die in einem Dorf in der Ortenau leben, umgehört. Ich wollte wissen, ob sie selber überhaupt noch Dialekt sprechen, und wenn nicht, ob sie ihn immerhin gerne hören. Bei dieser kleinen Umfrage kam heraus, dass immerhin die Hälfte noch den alemannischen Dialekt verwendet. Von den anderen fünf Befragten hören immerhin zwei den Dialekt gerne. Diese Umfrage zeigt nun, dass immerhin auf dem Land auch heute noch relativ viel Dialekt gesprochen wird.
In der Stadt scheinen allerdings immer weniger Menschen im Alltag Dialekt zu sprechen, was aus einer zweiten, ebenfalls kleinen, Umfrage hervorging. Ich habe dieses Mal zehn Menschen befragt, die aus der Stadt direkt sind und nicht aus einer Randgemeinde. Dazu war ich in der Offenburger Innenstadt unterwegs. Bei dieser kleinen Befragung habe ich den Menschen genau die gleichen Fragen gestellt wie den anderen Befragten in dem Dorf. Von den Befragten, die direkt aus Offenburg kamen, sprachen nur noch drei den alemannischen Dialekt. Von den sieben Befragten, die den Dialekt nicht sprachen, fanden ihn immerhin vier schön.
Also ist der alemannische Dialekt in Südbaden nicht so sehr in Gefahr wie andere Dialekte? Nein, ich glaube, dass er das nicht ist. Aktuell wird der Dialekt noch von vielen Menschen gesprochen und an die nächste Generation weiter gegeben.
Außerdem gibt es momentan auch viele Prominente, die den Dialekt sprechen. Zu den Bekanntesten gehören zum Beispiel Christian Streich, Chef-Trainer des SC Freiburg, oder Joachim Löw, der aktuelle Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Allerdings ist der alemannische Dialekt hier nicht so populär wie in anderen Gebieten. Der alemannische Dialekt wird nämlich außer in Südbaden noch im benachbarten Elsass und in der Schweiz als "Schwyzerdütsch" gesprochen. Und in der Schweiz ist das Alemannische sehr beliebt. Von den 5,5 Millionen Bewohnern der Schweiz, die Deutsch reden, sprechen noch 4,9 Millionen den Dialekt, das entspricht der großen Mehrheit. Man muss dazu aber sagen, dass die Schweiz ein schlechter Vergleich ist, da der Dialekt dort nicht als Dialekt, sondern als eigene Sprache angesehen werden kann.
Nichtsdestotrotz müssen wir uns vorerst um den alemannischen Dialekt keine Sorgen machen. Und das ist gut so.
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