Interview mit "The Said"
,,Ohne Bassisten läuft wenig in einer Band"
Niklas Bader,16, ist Schlagzeuger von "The Said", einer erfolgreichen Rockband aus Südbaden. Im Interview spricht er darüber, wie aus den Zahnspangenrockern eine professionelle Band wurde. Das Zischup-Interview führten Jarett Abt und Johannes Eckel.
Jarett Abt, Johannes Eckel, Gymnasium Ettenheim & Klasse 8a
Di, 27. Mär 2012, 10:17 Uhr
Schülertexte
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Niklas Bader: Also der Gitarrist der Band, Nicolai, und ich hatten 2009 eine Metalband, die unseren Vorstellungen nicht wirklich entsprach. Darum musste schnell etwas Neues her. Wir zwei trafen uns regelmäßig bei ihm im Keller und improvisierten ein bisschen. Daraus entstanden dann die ersten Songs und eigene kreative Eigenkompositionen.
Zischup: Wie seit ihr zusammengekommen?
Bader: Irgendwann Anfang 2010 sahen Nicolai und ich uns nach einem Bassisten um, denn ohne Bassisten läuft wenig in einer Band. Wir entschlossen uns, den Bassisten aus unserer ehemaligen Band in das neue Projekt zu übernehmen. Jedoch blieb er aus zeitlichen Gründen nicht lange und Michael (eigentlich Gitarrist) übernahm seinen Posten. Und über ihn kamen wir zu Christoph, unserem Lead-Gitarristen, der schon länger mit Michael befreundet war. Nach einiger Zeit und ein paar erfolgreichen Konzerten trafen wir auf Mike, der sehr gerne in unsere Band einsteigen wollte. Uns kam die Idee, Mike als neuen Bassisten zu integrieren, da Michael sowieso lieber Gitarre spielen wollte. Michael wechselte zur Gitarre. Jedoch blieb er ebenfalls nicht lang, ebenfalls aus Zeitgründen. Unsere endgültige Besetzung besteht aus uns vier.
Zischup: Wie bezeichnet ihr euch selbst?
Bader: Wir haben lang überlegen müssen, was für ein Musik-Genre wir machen. Unsere Musik ist durchaus vielseitig. Sie geht von Grunge hinüber zum Metal bis hin zu Crossover. Wir haben harte Stücke im Programm, bei denen man Pogen, Headbangen und Moshen kann, aber auch gefühlvolle Balladen, die berühren. Ein bunt gemischter Musikcocktail eben. Unsere Musik ist schwer definierbar, aber selber bezeichnen wir uns als "Heavy-Grunge-Pop".
Zischup: Wie habt ihr eure ersten Songs geschrieben? War es schwer?
Bader: Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Für die Songs sind unsere beiden Gitarristen Nicolai und Christoph zuständig. Ich improvisiere einfach etwas zu den Ideen der anderen. Meistens hört sich das dann gut an.
Zischup: Hast du die Musik von Anfang an gemocht oder hast du dich erst daran gewöhnen müssen ?
Bader: Wie gesagt, Nicolai und ich waren auf der Suche nach etwas Neuem und wir machten, wozu wir Bock hatten. Also nein, ich musste mich nicht daran gewöhnen, mir hat diese Genre gleich gefallen.
Zischup: Was habt ihr für Pläne? Wollt ihr auf Tour gehen oder eher hier in der Gegend bleiben ?
Bader: Wollen oder können, das ist hier die Frage. Für eine Tour müsste erst einmal ein gewisser Bekanntheitsgrad vorhanden sein. Der ist bei uns jetzt noch nicht so wirklich ausgeprägt. Klar, wir sind in vielen Städten bekannt, aber für eine richtige Tour fehlen uns einfach die Fans und das Mega-Durchbrecher-Album. Natürlich ist es schön vor allen Menschen, die aus der Umgebung kommen, Konzerte zu spielen, da sie natürlich alle Songs von uns kennen und auch mitsingen können oder darauf abgehen, was bei auswärtigem Publikum eher seltener vorkommt. Jedoch wäre eine Tour natürlich geil und wenn wir die Chance bekommen, würden wir sie nutzen.
Zischup:Wie habt ihr auf euch aufmerksam gemacht?
Bader: Also anfangs fiel es uns ein bisschen schwer, unseren Bekanntheitsgrad zu steigern. Aber wie alles heute verlief das über Facebook und Myspace. Irgendwann setzten wir vier uns mal hin und spielten ein paar Demo-Aufnahmen ein, die nicht sehr professionell waren, aber einen Einblick in unsere Musik brachten. Viele fanden diese gut. Wir verschickten sie auch an diverse Veranstalter. Somit bekamen wir immer mehr Gigs und Fans. Natürlich hatten wir auch einen großartigen Support von unseren Fans, die immer treu waren und auf jedem unserer Konzerte auftauchten. Hierfür bedanke ich mich nochmal im Namen der Band.
Zischup: Habt ihr schon eine CD auf den Markt gebracht ?
Bader: Ja. Die ist gerade frisch aus der Presse gekommen. Die Promo-EP wurde den gesamten Sommer lang aufgenommen und jetzt sind wir wirklich stolz drauf, sie nach so langer Zeit in unseren Händen zu halten. Die ist echt super geworden. Sie wurde am Freitag, 23. März, im Rockcafé in Altdorf veröffentlicht und wir hoffen, dass viele sie kaufen werden.
Zischup: Was sind so deine Aufgaben in der Band? Musst du viel erledigen oder hat es sich mit dem Schlagzeug spielen ?
Bader: Nein. In der Band geht es großteils ums Musik machen, das stimmt. Aber für die ganzen Marketing-Sachen bin ich zuständig. Zum Beispiel muss ich Shirts bestellen oder die Homepage verwalten. Das ist manchmal schon ziemlich lästig aber solang wir keinen Manager haben, der das für uns erledigt, muss ich mich wohl oder übel noch damit herumschlagen.
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