Kickboxen
Nach einem Unfall alles anders
Yaren Aktas, Schüler der Klasse 9d der Wilhelm-August-Lay-Schule in Bötzingen, war bis zu einer Verletzung Mitglied im Fightclub. Ihm hat es dort gefallen. Warum, erläutert er in seinem Bericht, der im Rahmen von Zischup entstanden ist.
Yaren Aktas, Klasse 9d, Wilhelm-August-Lay-Schule & Bötzingen
Mi, 5. Jul 2017, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Im Fightclub gibt es drei verschiedene Kampfsportarten. Diese sind Boxen, Kickboxen und Jiu-Jitsu.
Boxen: Im Boxen wird Koordination, Kondition und Technik-Taktik beigebracht. Es beinhaltet viele Partnerübungen, Kraft und sehr viel Ausdauer.
Kickboxen: Kickboxen ist vielseitig und abwechslungsreich. Es ist Technik, Taktik und beinhaltet Partnerübungen. Es verbessert die Kondition, Kraft und Schnelligkeit.
Jiu-Jitsu: In Jiu-Jitsu werden Hebel-, Wurf- und Befreiungstechniken unterrichtet. Schlagen und Treten natürlich auch. Verteidigungen gegen Waffen werden auch unterrichtet.
Das waren die Kampfsportarten, im Club gibt es auch Power-Boxing, Selbstverteidigung und Power-Drills. Meine Trainerin hieß Claudia Grammelspacher, sie ist achtfache Weltmeisterin im Kickboxen.
Sie macht seit 1994 Jiu-Jitsu, seit 2006 Boxen und seit 2004 Kickboxen. Das Training hat mir immer sehr Spaß gemacht. Die Trainer im Fightclub waren sehr respektvoll und diszipliniert. Ich nahm meine Trainer immer als Vorbild. Zum Training gehört nicht nur Selbstverteidigung oder Kämpfe, sondern auch Respekt und Disziplin.
Mein Tipp an die Leser und Leserinnen: Wenn Sie Kinder haben, melden Sie Ihre Kinder so früh wie möglich in solchen Kampfsportschulen an. Je früher die Kinder anfangen, desto selbstbewusster und sicherer sind Ihre Kinder. Ich persönlich habe sehr viel Selbstbewusstsein, mehr Disziplin und Stärke bekommen!
Meine Schmerzen durch die gebrochene Kniescheibe wurden schlimmer und schlimmer. Ich bekam die ersten vier Tage Morphium, was leider nur zwei Stunden half. Ich dachte mir immer, warum habe ich so viele Schmerzen, was habe ich. Passiert ist der Unfall, als ich für einen Kampf übte. Während der Übephase machte ich einen Sidekick, den man öfters in Kickboxen verwendet. Während ich den Kick mit dem rechten Bein machte, drehte sich mein linkes Knie (in dem Fall Standbein) nach innen, ich hörte sofort ein Knacksen und lag plötzlich am Boden. Ab dem Moment wusste ich, dass ich mir was an der Kniescheibe gebrochen habe. Meine Trainerin kam schnell zu mir, ich versuchte aufzustehen, zu laufen, aber es ging nicht. Ich konnte mein Knie nicht strecken und beugen, es blieb ganz steif. Meine Trainerin half mir beim Aufstehen und rief meinen Vater an.
Ich musste schnell ins Krankenhaus. Als ich im Krankenhaus war, sagten die Ärzte nach der Untersuchung, dass ich drei Knochen meiner Kniescheibe gebrochen habe. Sie sagten mir, dass ich operiert werden muss. Als ich das Wort operieren hörte, wusste ich, dass ich nicht mehr so wie früher werde, ich wusste sofort, dass harte Zeiten vor mir stehen. Eine Woche nach meiner Verletzung war es so weit, ich wurde ich in den OP-Saal gebracht. Ich hatte sehr viel Angst, als ich die Ärzte um mich herum sah, hatte ich noch mehr Angst. Nach drei Stunden OP kam ich raus aus dem Saal und wurde in das Zimmer gebracht. Am nächsten Tag der OP fingen plötzlich die Schmerzen an, ich war sehr traurig, ich weinte ganz laut, aber die Schmerzen wurden immer stärker, ich fragte mich, was ich denn getan habe, warum muss ich das alles erleben? Ich war sehr traurig und fertig. Ich wollte die Zeit zurückdrehen, was leider unmöglich ist. Da meine Familie immer bei mir war, wurde ich sehr viel unterstützt und motiviert.
Meine Gefühle jetzt? Natürlich vermisse ich das Kickboxen. Aber jetzt bin ich sehr froh, weil die schlechten Zeiten vorbei sind. Ich sage immer, dass ich froh sein soll, weil es Menschen gibt, die keine Beine oder Arme haben. Ich danke immer Gott, dass ich Arme und Beine habe. Es könnte auch schlimmer sein, zum Beipsiel könnte mein Bein amputiert werden oder noch schlimmere Sachen könnten vorkommen. Ich bin sehr froh, dass ich wieder laufen und auf den Füßen stehen kann. Auch wenn mein Leben sich verändert hat, schaue ich immer nach vorne und nicht nach hinten. Durch meine Verletzung habe ich gelernt, geduldig zu sein.
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