Zischup-Interview
"Mit Asthmaspray in der Backstube"
Eberhard Schnell ist Bäckermeister. Nur backen kann er nicht mehr, denn seit ein paar Jahren hat er Mehlasthma. Lukas Schnell, sein Sohn und Schüler der Klasse 8f der Hugo-Höfler-Realschule, hat ihn zu seiner Krankheit befragt.
Lukas Schnell, Klasse 8f, Hugo-Höfler-Realschule & Breisach
Fr, 7. Aug 2015, 15:15 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wie hat sich diese Allergie bei dir ausgewirkt?
Schnell: Das Asthma hat sich schleichend gebildet. Am Anfang war es kaum auffällig. Später kamen erhebliche Atemprobleme hinzu. Durch einen Hautallergietest mit den verschiedenen Mehlarten und einem Lungenfunktionstest wurde bei mir die Diagnose Mehlasthma festgestellt.
Zischup: Hat dich die Allergie während der Arbeit gestört?
Schnell: Ja, die Allergie hat mich enorm gestört. Durch die Atemprobleme war ein reibungsloses Arbeiten nicht mehr möglich.
Zischup: Hast du versucht etwas gegen das Mehlasthma zu unternehmen?
Schnell: Ja. Ich bekam von den untersuchenden Ärzten der Berufsgenossenschaft mehrere Medikamente sowie ein spezielles Asthmaspray. Außerdem versuchte ich durch das Tragen einer Staubmaske die Beschwerden zu lindern. Leider ohne Erfolg.
Zischup: Hast du dich jetzt beruflich verändert?
Schnell: Ich habe im September 2011 eine Umschulung zum Technischen Bauzeichner, Fachrichtung Hochbau, gemacht, die ich im April 2013 erfolgreich abgeschlossen habe. Durch meine Umschulung bin ich jetzt beruflich beschwerdefrei.
Zischup: Wie war es für dich, den erlernten Beruf aufzugeben?
Schnell: Am Anfang war es schon ungewohnt, nach über 20 Jahren im Bäckerhandwerk den Beruf wechseln zu müssen. Besonders die Anpassung an die neuen Arbeitszeiten fiel mir am Anfang sehr schwer.
Zischup: Stört dich das Mehlasthma auch zu Hause?
Schnell: Wenn ich zu Hause Kuchen oder andere Backwaren für meine Familie herstellen möchte, bekomme ich immer wieder Atemprobleme.
Zischup: Hat das Mehlasthma dein Leben oder deinen Tagesablauf geändert?
Schnell: Ja, es hat mein Leben verändert. Ich muss nicht mehr um drei Uhr morgens aufstehen und an den Wochenenden arbeiten. Dadurch habe ich mehr Zeit für meine Familie. Durch die neuen geregelten Arbeitszeiten bin ich sehr zufrieden.
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