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Mangel an Auszubildenden

Viele Unternehmen im Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein wollen ausbilden. Aber nicht alle Ausbildungsplätze sind besetzt. .  

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Vor allem in der Gastronomie fehlt es an Nachwuchs.  | Foto: Robert Kneschke
Vor allem in der Gastronomie fehlt es an Nachwuchs. Foto: Robert Kneschke
Zum einen fehlt es an der Nachfrage, zum anderen entsprechen Bewerbungen oft nicht den erforderlichen Ansprüchen. Das geht aus einer Pressemitteilung der IHK hervor. Besonders groß ist nach IHK-Angaben die Lücke in der Industrie, der Gastronomie und im Transportgewerbe, obwohl die Unternehmen Anreize setzen.

Seit 2015 befragt die IHK Südlicher Oberrhein jährlich die Unternehmen in ihrem Kammerbezirk zur Aus- und Weiterbildung. Zum ersten Mal in diesem Zeitraum liegt der Anteil der Betriebe, die nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnten, über der Hälfte bei 50,2 Prozent. Zum Vergleich: Im ersten Jahr der Erhebung beklagten sich nur 35 Prozent über fehlenden Nachwuchs. Besonders betroffen vom Azubi-Mangel im Kammerbezirk sind der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 60 Prozent und der Ortenaukreis mit 56 Prozent unbesetzter Lehrstellen.

Um sich für Azubis attraktiver zu machen, setzen viele Unternehmen Anreize. 64 Prozent gaben in der Umfrage an, dass sie die Hierarchien im Betrieb abgeflacht haben; 49 Prozent locken mit finanziellen und materiellen Anreizen; 47 Prozent haben die Ausstattung mit IT-Geräten modernisiert und hoffen damit, junge Arbeitskräfte anzusprechen.

Auf der Suche nach Azubis schauen die Unternehmen auch über den EU-Tellerrand hinaus. Doch bei der Ausbildung von Menschen aus Drittstaaten hapert es zuweilen. Als größtes Hindernis wurden in der Umfrage die geringen Deutschkenntnisse der Interessierten genannt (83 Prozent), gefolgt von der Bürokratie und Dauer der Verwaltungsverfahren, etwa für Visa oder Aufenthaltstitel und fehlendem Wohnraum in Betriebsnähe.

Nicht selten stellen Unternehmen fest, dass Bewerber auf die beruflichen Anforderungen unzureichend vorbereitet sind. Auf diese mangelnde Ausbildungsreife reagieren die Unternehmen unterschiedlich. 47 Prozent geben nach eigenen Angaben auch ohne öffentliche Unterstützung lernschwächeren Jugendlichen eine Chance. 46 Prozent bieten in ihren Unternehmen eigene Nachhilfen an.

Ressort: APA

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 12. November 2024: PDF-Version herunterladen

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