Bericht aus Auschwitz
Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust findet am ZfP Emmendingen ein Vortrag der Ärztin Jana Prokop statt. Im Zentrum steht Adélaide Hautval, eine Gerechte unter den Völkern.
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Im Rahmen des Gedenktags spricht in diesem Jahr die Freiburger Ärztin Jana Prokop am Zentrum für Psychiatrie, heißt es in einer Pressemitteilung von dort. In ihrer Dissertation beschäftigte sich Prokop unter anderem mit der elsässischen Ärztin Adélaide Hautval, welche sich in der Zeit des Nationalsozialismus als Nichtjüdin mutig und unter dem Einsatz ihres eigenen Lebens für ihre jüdischen Mitmenschen einsetzte. Der Vortrag, stets eng an die Biografie von Adélaide Hautval angelehnt, gibt Einblicke zu länderübergreifender Psychiatriegeschichte, zu den Deportationen mit Beginn des Zweiten Weltkrieges sowie in das Lagerleben der Konzentrationslager in Auschwitz-Birkenau und Ravensbrück, mit den dortig stattfindenden medizinischen Experimenten.
Adélaïde Hautval wurde am 1. Januar 1906 im elsässischen Vogesendorf Le Hohwald in eine Pfarrersfamilie geboren. Schon während ihres Medizinstudiums beschäftigte sie sich eingehend mit (Kinder-)Psychiatrie, gründete nach dem Studium ein privates Kinderheim Les Hirondelles und arbeitete als Psychiaterin in verschiedenen französischen Kliniken. Mit ihrer tief der Mitmenschlichkeit und Toleranz verpflichteten inneren Haltung widersetzte sie sich ab Kriegsbeginn der nationalsozialistischen Propaganda und wurde 1942 als "Amie des Juifs" (Freundin der Juden) nach Auschwitz deportiert. Nach dem Krieg schrieb sie ihre Erfahrungen nieder und wurde zur wichtigen Zeugin der Geschehnisse. Für ihren Einsatz wurde Adélaïde Hautval unter anderem vom Staat Israel als "Gerechte unter den Völkern" geehrt.
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