Alltag in einem Internat
"Man wächst zusammen"
Lais Frey lebt in einem Internat. Sie geht in die Klasse 9b des Kollegs St. Blasien. In ihrem Text fasst sie zusammen, wie das Internatsleben so ist. Nicht wie in Hogwarts, so viel sei verraten.
Lais Frey, Klasse 9b, Kolleg St. Blasien (St. Blasien)
Fr, 26. Jun 2020, 17:44 Uhr
Schülertexte
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Ich lebe jetzt seit etwa einem halben Jahr im Internat. In meinen Vorstellungen war das "Internatsleben" ganz anders als die Wirklichkeit. Der Alltag ist sehr strukturiert. Man hat weniger Freiheiten als zu Hause. Trotzdem macht es viel Spaß mit seinen Freunden zusammenzuleben. Der Alltag sieht so aus: Wir werden um sechs Uhr geweckt, Frühstück ist um 7.15 Uhr, die Schule beginnt um 7.35 Uhr und endet um 12.35 Uhr. Es ist ein gemischtes Internat, Jungs und Mädchen leben also zusammen. Es gibt aber getrennte Jungs- und Mädchengruppen. Die Gruppen sind nach Stufen unterteilt, die Mädchen aus der 5., 6., 7. und 8. Klasse sind eine Gruppe, die Mädchen aus der 9. Klasse sind eine Gruppe. Und die Jungs aus der 8. und 9. Klasse sind ebenfalls eine Gruppe. Genauso wie die Jungs aus den Klassen 5 bis 7.
Die Schule besteht nicht nur aus internen, sondern auch aus externen Schülern. Manchmal gibt es Spannungen, aber die gibt es zwischen allen Menschen. Trotzdem gibt es auch Freundschaften. Um 12.45 Uhr gibt es Mittagessen, danach haben wir bis 16 Uhr Freizeit, um 16 Uhr haben wir Studium. Das Studium ist dafür da, uns Schülern eine Möglichkeit zum Lernen zu bieten. Vielen Schülern hilft es sehr, es gibt verschiedene strukturierte Abschnitte, wie etwa die Vokabelzeit, diese findet in den ersten 15 Minuten von jeder Einheit statt. Danach haben wir 45 Minuten um sonstige Hausaufgaben zu machen. Eine Einheit geht eine Stunde. Täglich gibt es zwei davon, außer am Wochenende, da gibt es nur eine Einheit.
Wir haben montags bis samstags Schule, dafür aber nicht am Nachmittag. Ich gehe in die 9. Klasse, wir müssen die Handys abends um 20.30 Uhr abgeben und bekommen sie erst am nächsten Tag nach der Schule wieder. Wir müssen um 20.45 Uhr im Zimmer sein, um uns bettfertig zu machen, doch wie man sich denken kann, ist das nicht so einfach für pubertierende Mädchen. Viele Menschen stellen sich das Leben auf einem Internat sehr schwer vor, wegen Heimweh und anderen Sachen, aber nach einer Zeit wächst man als Gruppe zusammen und ist füreinander da. Das Internatsleben ist manchmal hart, aber es bereitet einen aufs spätere Leben vor und macht trotzdem Spaß.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.