Buchtipp

Im Slang des Ghettos

Starr Carter ist die Protagonistin in Angie Thomas’ Buch "The hate u give". Ein Buch, das Navani Wellige, Schülerin der Klasse 9b des Kollegs St. Blasien, sehr gut gefallen hat.  

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Das Buch „The hate u give“ wurde längst verfilmt.   | Foto: ERIKA DOSS (dpa)
Das Buch „The hate u give“ wurde längst verfilmt. Foto: ERIKA DOSS (dpa)
"The hate u give" ist ein Roman und wurde von Angie Thomas im Jahr 2018 verfasst. In dem Roman geht es um die 16-jährige Starr Carter. Diese lebt mit ihrer Familie in Garden Heights in Amerika, in der hauptsächlich Schwarze leben. Sie hat hat zwei Brüder die 17 und acht Jahre alt sind und mit denen sie außerhalb des Viertels auf die Williamson High School geht, eine Privatschule vorwiegend für die weiße Oberschicht. Als sie auf einer Party ihren Freund aus Kindertagen, Khalil, wieder trifft und er sie später aufgrund einer Schießerei auf der Party nach Hause fährt, werden die beiden von der Polizei angehalten. Starr verhält sich ruhig, wie die Polizei es von ihr verlangt, und bleibt still im Auto sitzen. Khalil wird von dem Polizisten aus dem Auto befördert. Als er sich ins Auto beugt, um nach Starr zu sehen, wird sie Zeugin, wie einer der Polizisten Khalil erschießt.

Der Tod von Khalil erregt viel Aufsehen in der Öffentlichkeit. Aus dem unbewaffneten Khalil wird von der Polizei nachträglich ein Drogendealer sowie Gangmitglied gemacht, um so die Klischees eines Afroamerikaners aus der Unterschicht hervorzuheben. Starrs Identität wird geheim gehalten, und da sie an der Schule nicht als "Ghetto Starr" bekannt sein möchte, erzählt sie ihren Freundinnen Maya und Hailey und selbst ihrem Freund Chris nicht, dass sie sich in der Nacht der Tragödie an Khalils Seite befand. Sie achtet sehr darauf, dass ihre zwei Identitäten – "Garden Heights Starr" und "Williamson Starr"- nicht miteinander vermischt werden. Durch die Geschehnisse wird dies jedoch zunehmend komplizierter, woraufhin es zum Streit zwischen Starr und ihrer Freundin Hailey sowie zwischen Starr und Chris kommt.

Starr stimmt ihrem Onkel Carlos, ebenfalls Polizist und ein früherer Vaterersatz, zu, sich einer Befragung durch zwei Polizisten zu unterziehen. In Begleitung ihrer Mutter schildert Starr ihre Sicht der Geschehnisse, stellt jedoch fest, dass ihre Aussage keine große Rolle spielt, da der schuldige Polizist nicht zur Rechenschaft gezogen und verhaftet wird. Diese Tatsache führt zu Protesten und Aufständen in und um Garden Heights. Starr identifiziert sich immer mehr mit der Rolle als Aktivistin und fängt an, sich öffentlich zu dem Vorfall zu äußern. Als der Polizist auf freiem Fuß bleibt, brechen weitere Aufstände aus, an denen sich Starr, ihr Bruder und ihre Freunde beteiligen, um für Gerechtigkeit zu kämpfen.

Ich finde das Buch sehr gelungen, weil es mitreißend geschrieben wurde und man sich in Starr hinein versetzten kann. Sie ist Teil einer Welt von Rassismus und gewaltbereiten Gangs. Sie kämpft für die Gerechtigkeit der Afroamerikaner und ihre Liebe zu einem Weißen. Das Buch spricht aktuelle Themen an, von denen nicht viel berichtet wird. Es ist in einer jugendlichen und umgangssprachlichen Art und Weise, im Slang des Ghettos, geschrieben. Die 16-jährige Starr kämpft, nachdem ihr Freund von einem weißen Polizisten erschossen wurde, für Gerechtigkeit und ihren Platz in der Gesellschaft. Ein packendes Buch für Junge Menschen auf dem Weg ins Leben.

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