Zischup-Interview
"Ich möchte Ärztin werden"
Sulaf B. ist aus Syrien geflohen. Am 22.Oktober 2016 fand das Fest der Kulturen in Sasbach am Kaiserstuhl statt. Rebecca Chemata, Schülerin des Martin- Schongauer-Gymnasiums Breisach, hat Sulaf dort interviewt und das Gespräch aus dem Arabischen übersetzt.
Rebecca Chemata, Klasse 9d, Martin- Schongauer-Gymnasium & Breisach
Fr, 7. Apr 2017, 11:11 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Gibt es etwas, was in Deutschland anders ist als in deiner Heimat?
Sulaf B.: Na ja, der Verkehr ist anders und es gibt auch andere Gesetze. In Syrien haben wir zum Beispiel keine Meinungsfreiheit.
Zischup: Was gefällt dir gar nicht an Deutschland?
Sulaf B.: Die Sprache ist etwas schwierig, aber sonst nichts.
Zischup: Wie gefällt es dir in der Schule?
Sulaf B.: Gut. Ich gehe nach Endingen und mache dort Sprachkurse.
Zischup: Warst du in Syrien auch auf einer Schule?
Sulaf B.: Ja, ich war in der zehnten Klasse. Aber eines Tages wurde die Schule bombardiert. Meine Familie und ich hatten solche Angst, dass wir hierher geflohen sind.
Zischup: Es gibt in Deutschland Menschen, die gegen Flüchtlinge eingestellt sind. Was sagst du dazu?
Sulaf B.: Natürlich habe ich von den Terroranschlägen gehört. Sie sind der Grund, warum viele Menschen Angst vor uns haben. Ich finde das auch nicht in Ordnung. Man macht so was einfach nicht.
Zischup: Wurdest du schon mal beschimpft oder beleidigt? Hat dich jemand komisch angesehen oder über dich getuschelt?
Sulaf B.: Nein, noch nie. Aber man sieht es mir nicht sofort an, dass ich nicht aus Deutschland komme.
Zischup: Hast du schon deutsche Freunde gefunden? Wenn ja, wie verständigt ihr euch?
Sulaf B.: Ja. Wir reden auf Englisch, aber inzwischen habe ich die Sprache so gut gelernt, dass ich auch auf Deutsch mit ihnen reden kann.
Zischup: Okay, jetzt mal eine ganz andere Frage. Was möchtest du später mal werden?
Sulaf B.: Ich liebe es, Menschen zu helfen, deshalb möchte ich Ärztin werden.
Zischup: Letzte Frage: Was wünschst du dir für die Zukunft?
Sulaf B.: Ich wünsche mir, dass meine Familie und ich gesund bleiben und hier in Sicherheit leben können.
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