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Zischup-Interview

"Ich hatte Glück, eine sehr gute Gastfamilie zu haben"

Viele Eltern fragen sich, ob ein Schüleraustausch etwas für ihr Kind wäre. Ein Gespräch mit der Freiburger Schülerin Clara Beese (16), die eine längere Zeit in Australien verbracht hat.  

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Austausch am Meer: Bondi Beach ist ein bekannter Strand von Sydney.  | Foto: VisitNSW.com
Austausch am Meer: Bondi Beach ist ein bekannter Strand von Sydney. Foto: VisitNSW.com
Zischup: Clara, du hast bereits einen Austausch gemacht. Wohin bist du gegangen und warum?
Beese: Ich habe einen viermonatigen Austausch nach Sydney gemacht, da mein Vater mich schon früh für Australien faszinieren konnte.

Zischup: Und wie hast du diesen Austausch gefunden?
Beese: Mein Vater hatte schon länger online nach Angeboten für einen Austausch nach Sydney gesucht und hat es mir dann vorgeschlagen. Lustigerweise kam eine Woche zuvor eine Freundin von einem Austausch zurück und ich war daher sowieso schon ein Fan davon.

Zischup: Das klingt echt nach einem glücklichen Zufall. Hat der Austausch dein Leben bis heute geprägt?
Beese: Ja, auf jeden Fall!

Zischup: Und wie?

Beese: Ich habe direkt gemerkt, dass ich selbstbewusster durch den Alltag gegangen bin, da ich wusste, dass ich schon viel Erfahrung mit unbekannten Situationen gemacht habe. Dazu kommt, dass ich seit dem Austausch deutlich besser alleine zurechtkomme und auch mehr alleine machen kann. Natürlich ist mein Englisch auch deutlich besser geworden und ich habe dadurch große Vorteile in der Schule.

Zischup: Du hast in Sydney viel Zeit mit deiner Gastfamilie verbracht. Was macht denn für dich eine gute Gastfamilie aus?
Beese: Ich hatte in Australien Glück, eine sehr gute Gastfamilie zu haben. Leider habe ich auch von Leuten gehört, denen es nicht so ging. Im Endeffekt würde ich von einer guten Gastfamilie erwarten, dass sie einen für diese Zeit in die Familie einbezieht und womöglich auch Sachen zusammen mit einem unternehmen will. Natürlich ist es auch wichtig, dass sie nett zu einem sind und auf die eigenen Wünsche eingehen. Es ist auch immer besser, wenn sie Kinder im eigenen Alter haben.

Zischup: Du hattest ja bestimmt auch Probleme oder Herausforderungen in deiner Zeit in Sydney. Wie sahen diese aus?
Beese: Klar! Es fiel miranfangss sehr schwer, in dem neuen Land und in der neuen Schule zurechtzukommen, aber nach einer gewissen Zeit habe ich mich da echt wohlgefühlt. Natürlich habe ich auch meine Familie und Freunde in Deutschland vermisst, doch zum Glück habe ich trotz der Zeitverschiebung viel mit ihnen telefonieren können. Viele Schüler machen sich auch Sorgen, keine Freunde zu finden, aber das ist im Normalfall kein Problem.

Zischup: Und wie könnten sich Schüler auf diese Hürden vorbereiten?
Beese: Ich denke, man kann sich einfach grundlegend über die Stadt informieren. Online kann man auch nach Interviews mit Leuten suchen, die dort einen Austausch hatten.

Zischup: Hast du denn noch Kontakt mit Personen oder Freunden aus Australien?
Beese: Ja, eine gute Freundin habe ich sogar ein Jahr später in Paris wieder getroffen.

Zischup: Das klingt ja nach einer echt tollen Erfahrung für dich. Würdest du einen Austausch anderen Schülern empfehlen?
Beese: Ja, unbedingt. Ich würde es auch gerne noch einmal machen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. April 2024: PDF-Version herunterladen

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