Zischup-Interview
"Ich bin mit Sport groß geworden"
Wer sind die Schüler mit dem Känguru auf dem Rücken? Zischup-Reporter Friedrich Zwirner, Schüler der Klasse 9c des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Freiburg, hat nachgehakt und mit Marc Löhmann gesprochen. Löhmann ist Lehrer und Vorsitzender des Droste Running Team.
Friedrich Zwirner, Klasse 9c, Droste-Hülshoff-Gymnasium & Freiburg
Do, 2. Mär 2017, 13:59 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Welche Fächer unterrichten Sie am Droste?
Löhmann: Ich unterrichte Englisch und Sport.
Zischup: Unterrichten Sie denn Englisch genauso gerne wie Sport?
Löhmann: Ja, ich unterrichte beides gerne und habe im letzten Jahr auch einen Abiturkurs in Englisch gehabt. Jedoch hab ich über die Schuljahre verteilt mehr Sportstunden, weil ich hier auch am Droste den Fachbereich Sport habe.
Zischup: Wie lange gibt es das Droste Running Team schon?
Löhmann: Das Droste Running Team gibt es seit 2004 als AG und seit 2007 als eingetragener gemeinnütziger Verein.
Zischup: Gab es vor Ihnen bereits einen Lehrer, der das Team geführt hat?
Löhmann: Also vom Droste Running Team bin ich jetzt der Erste, aber es gab davor auch schon sehr erfolgreiche Hockey- und Badmintonmannschaften und auch Laufmannschaften, die öfters dritte Plätze belegt haben.
Zischup: Wird es Ihnen nicht zu viel, Lehrer zu sein und gleichzeitig einen Verein zu leiten?
Löhmann: Also im Moment ist es für mich in meiner persönlichen Situation ganz gut machbar, ich verbinde damit ja auch das eigene Training und vor allen Dingen über den Sportunterricht hinaus, dass man im Sport wirklich was bewirken kann. Also in der Schule hat man einfach zu wenige Stunden, um wirklich auch einen Trainingseffekt zu erzielen. Und dadurch, dass wir hier jetzt täglich Lauftraining haben, ist es einfach möglich, das hier an der Schule aufzubauen. Das macht auch sehr viel Spaß und was Spaß macht, ist machbar und fällt nicht so ins Gewicht.
Zischup: Bekommen Sie Unterstützung von der Schulleitung für den Verein?
Löhmann: Ja, das Droste war schon immer eine sehr sportbegeisterte Schule, die auch außerunterrichtlich einige sehr starke sportliche Bereiche hat. Von unseren Schulleitern Martin Rupp und Christian Weiss haben wir schon immer große Unterstützung bekommen.
Zischup: Bevorzugen Sie Schüler, die im Droste Running Team sind, zum Beispiel im Sportunterricht?
Löhmann: Also bevorzugt wird keiner, es ist ja auch ein Gleichheitsgrundsatz, dass alle für die gleiche Leistung die gleiche Note bekommen müssen. Es ist natürlich so, dass wenn jemand etwas Zusätzliches tut, zum Beispiel im Bereich Sport, dann wird das positiv in die Note eingerechnet. Wenn dieser jemand etwa zwischen zwei Noten steht, bekommt er die bessere Note.
Zischup: Gibt es andere Lehrer, die auch gerne das Running-Team leiten würden?
Löhmann: Wir hatten schon Lehrer, die bei Läufen mitgestartet sind, und ich habe auch teilweise Unterstützung. Viele haben halt andere Bereiche, in denen sie tätig sind. Überwiegend unterstützen mich jedoch Schüler ab der neunten Klasse oder ehemalige Schüler.
Zischup: Waren Sie denn schon immer so sportbegeistert wie heute? Oder kam das erst mit der Zeit?
Löhmann: Also ich bin eigentlich mit Sport groß geworden, dadurch, dass mein Vater früher auch Sportlehrer war und mit uns Kindern sehr viel Sportliches unternommen hat. Das hat damit angefangen, dass wir täglich ins Schwimmbad gegangen sind und dann später auch häufig laufen gegangen sind. Mit zwölf Jahren hatte ich meinen ersten Wettkampf in Günterstal, bei dem ich damals schon sehr erfolgreich war, wodurch meine Begeisterung zum Sport noch wuchs. Ein Vorteil beim Sportstudium war dann natürlich, dass mein Vater alle Disziplinen mit mir trainiert hat.
Zischup: Hat das Droste Running Team auch ein Vereinswappen oder ein Maskottchen?
Löhmann: Ja, das haben wir seit 2007, das wäre einmal der Schriftzug und zum anderen ein Känguru, was sich ja auch ganz gut einprägt.
Zischup: Wie kam es überhaupt zur Vereinsgründung?
Löhmann: Zur Gründung kam es, weil ich einmal Schüler des Drostes an der Dreisam trainieren gesehen habe, und dann kam ich auf die Idee, eine Lauf AG zu gründen, was auch sehr gut ankam. Und dann war so der springende Moment, als wir uns entschieden haben, bei der Baden-Württembergischen Crosslauf-Meisterschaft zu starten, wo es dann aber hieß, dass man als Schule nur außer Konkurrenz starten kann. Und das war so der Anstoß, dass wir gesagt haben: Wir gründen einen Verein. Und dann waren wir sofort 20 Mitglieder und haben dann 2007 im Ochsen in Zähringen den Verein gegründet.
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