Schule macht Musik
Event zwischen funkelnden Notenschlüsseln
Ende März fand am Marie-Curie-Gymnasium (MCG) in Kirchzarten"Musik macht Schule" statt. Ein eindrückliches Erlebnis, wie Paul Zürn, Schüler der Klasse 8a des MCGs befand. In Rahmen von Zischup schrieb er eine Reportage.
Paul Zürn, Klasse 8a, Marie-Curie-Gymnasium & Kirchzarten
Di, 6. Jun 2017, 0:00 Uhr
Schülertexte
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"Ein großes, schulübergreifendes Event zu organisieren ist keine leichte Aufgabe!", erklärt unsere Musiklehrerin. Deshalb beginnt die Planung für "Musik macht Schule" schon Monate vor dem Tag des Ereignisses. Musik macht Schule ist eine Veranstaltung, welche von Lehrern und Schülern aller drei Schularten also Gymnasium, Realschule und Werkrealschule geplant und auch umgesetzt wird. Am Nachmittag findet ein Varietéprogramm mit der Unterstufe, also allen Schülern der fünften bis siebten Klassen statt. Am Abend startet das Konzert, hier treten neben Schülern der höheren Stufen auch Lehrer und Eltern in verschiedenen Konstellationen auf. Das Programm ist facettenreich und reicht von klassischer Klaviermusik über Hip-Hop-Tanz und Chorgesänge, bis hin zu zeitgenössischer Musik aus den Charts.
Schon Tage im Voraus beginnt der Umbau unserer Aula. Parallel zum Unterricht finden die Generalproben statt. Es geht zu wie in einem Bienenstock. Die Techniker der Technik-AG des Marie-Curie-Gymnasiums rennen herum und verlegen emsig Kabel, stellen Scheinwerfer auf und montieren die Bühne. Die hauptverantwortlichen Musiklehrer versuchen in diesem ganzen Getümmel, den Bands, Chören und Solisten den letzten Schliff zu verpassen. Es herrscht ein heilloses Durcheinander von Klängen, Stimmen und Instrumenten. Die erwartungsvolle Spannung steigt. Ich selbst, Mitglied zweier Chöre, verbringe diverse Mittagspausen sowie einige "gespendete" Schulstunden bei schnell eingeschobenen Chorproben.
Schließlich ist der große Tag gekommen und in der Generalprobe werden letzte Vorbereitungen getroffen. Klappernd stellen wir Schüler Stuhlreihe um Stuhlreihe auf und dekorieren unsere Aula. Um Punkt 15 Uhr sitze ich in der vierten Reihe des vollen Hauses. Alle Gespräche verstummen, als der Unterstufenchor des MCGs zu singen beginnt und somit das Varietéprogramm eröffnet. In den nächsten zweieinhalb Stunden folgt ein toller Beitrag dem nächsten. Ich bin begeistert! Nach Ende des Varietés begebe ich mich mit meinem Chor zu den Übungsräumen. Hier bekommen wir letzte Instruktionen von unserem Chorleiter, der selbst auch ein wenig nervös wirkt. Oben wird derweil fleißig umgebaut und weitere Stühle werden herangeschafft. Als ich wieder in den Konzertsaal komme, staune ich, denn dieser ist bereits brechend voll. Gelächter und Stimmengewirr dringen an mein Ohr. Viele Besucher stehen an der Getränketheke Schlange, um sich mit Getränken oder Kuchen zu versorgen. Unsere Schulsprecher, die sich als Moderatoren betätigen, eröffnen die Veranstaltung.
Ich genieße die fantastischen Showakte, wie zum Beispiel meinen früheren Klassenkameraden Falk, der mit seinem Vater "I see fire" von Ed Sheeran auf der Geige spielt und dazu singt. Silberne Noten und Notenschlüssel funkeln an der Rückwand der Bühne – erleuchtet vom Licht der vielen Scheinwerfer. Irgendwann im Laufe des Abends muss nun auch ich auf die Bühne. Zuerst singe ich mit meiner Klasse, der 8a, "Hallelujah" von Leonard Cohen unter der Leitung unserer Musiklehrerin. Weitere Soli und Klavierstücke folgen, bis vor der Pause, der Musiklehrerchor seinen Auftritt hat- mein persönliches Highlight des Abends!
Nach der Pause stehe ich mit dem Mittelstufenchor des MCG hinter der Bühne und warte, dass wir von den Moderatoren aufgerufen werden. Wir alle sind sehr nervös und meine Hände schwitzen als wir die Bühne betreten. Unser Auftritt verläuft trotz unserer großen Nervosität gut. Bei dem dritten Lied, das wir performen, unterstützt uns tollerweise der Freiburger Auswahlchor "Voice Event", der auch von unserem Chorleiter Christian Geugelin geleitet wird. Das Publikum klatscht begeistert. Eine Abiturientin führt sogar ihr Abiturprüfungslied "The girl in 14G"auf, in dem sie eindrucksvoll drei verschiedene Musikrichtungen miteinander vereint. Den letzten Showakt bildet der Lehrerchor. Unsere Lehrer begeistern unter anderem mit "A little less conversation".
Am Ende des Abends werden noch einige Dankesreden gehalten und es wird erwähnt, dass der Erlös des Abends nach Nepal gespendet wird. Meiner Meinung nach ist es ein sehr gelungener Abend gewesen und ich bin überrascht, welch große Talente in meinen Mitschülern schlummern. Viele werde ich jetzt mit anderen Augen sehen.Vorerst wird es stiller werden im Bienenstock des Schulzentrums in Kirchzarten, bis es in 365 Tagen wieder heißt: Musik macht Schule - eine ganze Schule macht Musik!
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