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Pfadfinder

Eine starke Gemeinschaft

Fußball wird bei den Denzlinger Pfadfindern eher selten gespielt, der Teamgeist ist trotzdem groß. Ein Beitrag von Marie Schlädt aus der Klasse 9b des Erasmus-Gymnasiums in Denzlingen.  

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Wenn es um Pfadfinder geht, denken viele vermutlich zuerst an Outdoor-Aktionen wie Zelten, Wandern und Fährten-Lesen. Auf dem Lager, das jedes Jahr in den Sommerferien stattfindet, entspricht das auch größtenteils der Realität. Der ganze Stamm zieht für zehn Tage in Zelte, es wird viel gewandert und in Workshops lernt man verschiedene Knotentechniken oder wie man ein Dreibein baut. Abends werden am Lagerfeuer Lieder gesungen. Wir haben eigene Liederbücher mit Liedern die man von einer Gitarre begleitet am Lagerfeuer singen kann. Aber im Gegensatz zu amerikanischen Pfadfindern ziehen wir nicht von Tür zu Tür, um Kekse zu verkaufen.

Ursprünglich gründeten Olave und Robert Baden-Powell die DPSG, die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg. Der Geschichte nach nahm Robert eines Tages ein paar Jungen mit und gründete ein Lager. Seine Frau Olave fand, es sollte auch etwas für Mädchen geben, deshalb gründete sie die PSG und veranstaltete Lager nur für Mädchen. Irgendwann kamen zur DPSG auch Mädchen dazu, die PSG ist aber bis heute ein reiner Mädchenstamm geblieben und eine Zeitschrift die man als Mitglied regelmäßig bekommt ist nach Olave benannt. Der DPSG-Stamm in Freiburg St. Georgen ist nach der Tochter der beiden, Betty Clay, benannt.

Bei der PSG ist man von der ersten bis zur vierten Klasse Wichtel, in der fünften Jupfi (steht für Jungpfadi, die Gruppenstunde kommt nicht jedes Jahr zustande und ist eine Besonderheit in Denzlingen) in der sechsten und siebten Klasse besucht man die Gruppenstunde der Pfadis, in der achten und neunten ist man ein Caravelles, was mit Cara abgekürzt wird. Bis auf eine unterschiedliche Benennung der Altersgruppen ist die Tatsache, dass bei der DPSG Jungen dabei sind und bei der PSG nicht, der einzige Unterschied zwischen DPSG-Stämmen und PSG-Stämmen, wie der PSG Denzlingen.

Anders als auf dem Lager oder bei Aktionstagen geht es bei den Gruppenstunden bei Spielen oder Bastelaktionen eher gemütlich zu. Sie sind dazu da, sich mit anderen Mädchen auszutauschen, Freundschaften entstehen zu lassen uns Spaß zu haben. Das ist für die meisten Mädchen auch der Grund, zur Gruppenstunde zu kommen. "Ich mag am meisten unsere Gemeinschaft, auch wenn wir manchmal streiten, wir halten immer zusammen", erzählt ein Mädchen. Jeder wird so akzeptiert wie er ist, es macht einfach Spaß.

Seit etwa 30 Jahren gibt es den Stamm in Denzlingen, der eigentlich Menina heißt. Das ist portugiesisch und bedeutet Mädchen. Die Leiterinnen, die bei unserem Stamm zwischen 15 und 22 Jahren alt sind, organisieren Aktionen wie den Thinking day, der jährlich am 22. Februar zu Ehren der Gründer an deren Geburtstag stattfindet. An diesem Tag unternehmen alle Altersgruppen etwas gemeinsam, beispielsweise gibt es oft Rallyes durch den Wald. Eine weitere jährlich stattfindende Aktion ist das Abholen des Friedenslichtes im Freiburger Münster.

Die Pfadfinderinnen aus Denzlingen besuchen gemeinsam den Gottesdienst und bringen das Friedenslicht, das jedes Jahr vor Weihnachten in Bethlehem losgeschickt wird, nach Denzlingen. Dort kann jeder es sich in der Kirche abholen. Es gibt zwei Mal im Monat eine Leiterrunde, um solche Aktionen oder das Sommerlager zu planen. Auch unter den Leiterinnen gibt es eine gute Gemeinschaft und viele Freundschaften. Meine Leiterin bei den Caras hat auf die Frage, warum sie Leiterin ist, geantwortet: "Ich bin Leiterin, weil es mir Spaß macht, mit Kindern zu arbeiten und weil ich schon als Gruppenkind bei der PSG war und auch Leiterin werden wollte."

Das sind für mich auch die Hauptgründe, warum ich Leiterin werden möchte. Ich bin seit Jahren als Gruppenkind bei der PSG dabei und möchte jüngeren Kindern auch so schöne Gruppenstunden ermöglichen wie ich sie hatte und habe.

Ressort: Schülertexte

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