Ein Sommer auf der Alm – Erholung pur?
Ein Sommer auf einer Alm – der perfekte Ausgleich für das stressige Leben eines Stadtmenschen? Darüber haben wir mit Dorothea Dausien, 31, Heilerziehungspflegerin aus Emmendingen, gesprochen, die diesen Sommer schon zum dritten Mal als Helferin auf eine Schweizer Alm fährt.
Katharina Asegurado, Alisa Zinina, Goethe-Gymnasium Emmendingen & Klasse 9a
Mo, 26. Mär 2012, 9:56 Uhr
Schülertexte
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Für beide Berufe benötigt man eine Ausbildung, doch auch Leute, die an der Arbeit auf der Alm interessiert sind, können im Sommer für mehrere Wochen die Hirten und Senne bei ihrer Arbeit unterstützen. Im Gegensatz zu den Hirten und Sennen werden die freiwilligen Helfer nicht bezahlt, doch sie bekommen kostenlose Verpflegung und einen Schlafplatz. Außerdem ist so eine Reise eine einzigartige und wertvolle Erfahrung.
So gesehen ist der Sommeraufenthalt auf der Alm eine etwas andere Art von Urlaub: Man lebt kostenlos in der Natur, erholt sich vom stressigen Stadtleben und lernt die Ruhe und Friedlichkeit des ländlichen Lebens kennen. Wer gerne von der Natur umgeben ist und auf Luxus verzichten kann, sollte diesem Erlebnis eine Chance geben.
Dorothea Dausien meint: "So ein Aufenthalt auf der Alm kann süchtig machen." Doch auch mit dem anstrengenden Teil des Urlaubs kennt sie sich gut aus: "Manche brechen ab, weil es ihnen zu anstrengend ist", berichtet sie. Ihr Tag auf der 1600 Meter hoch liegenden Ziegenalm in Graubünden, Schweiz, begann schon um 5 Uhr früh. Gleich nach dem Aufstehen half sie beim Melken der Ziegen, erst danach gab es Frühstück. Anschließend ging es auch gleich wieder los: Sie half der Hirtin, die Ziegen auf die in mehreren hundert Metern Höhe gelegenen Almwiesen zu treiben. Auch ein Hüttenhund, der die Ziegen zusammentreibt, war immer mit dabei. Dort blieb sie dann bis 17 Uhr, bis die Ziegen wieder auf die Almhütte zurückgetrieben werden mussten. Eine meist leichte Arbeit. Manchmal fehlen aber auch Ziegen, ab und zu sogar ganze Gruppen. Dann heißt es, den Berg wieder hochklettern und die Ziegen suchen. Ist das Erholung? "Nicht körperlich, aber seelisch", meint Dorothea Dausien.