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Ein Papagei mit Persönlichkeit

Zischup-Reporterin Madlen Bauer lebt mit einem Papagei zusammen, der gerne aus dem Fenster schaut, aber Regen hasst.  

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Lollo hat den Überblick.   | Foto: privat
Lollo hat den Überblick. Foto: privat

Lollo ist ein Papagei. Mein Opa hat ihn gekauft, als er noch ein Baby-Papagei war. Er hat ihn dann meiner Oma geschenkt. Sie hatten keine Erfahrung mit Papageien also haben sie ihm nichts beigebracht, das heißt, er kann nicht sprechen oder sonst irgendwelche anderen Tricks.

Papageien suchen sich immer Bezugspersonen, wenn sie mit keinen Artgenossen zusammenleben. Damals war diese Bezugsperson meine Tante. Lollo hat sie nicht gebissen und sie konnte alles mit ihm machen. Meine Oma lebt in der Wohnung unter der Wohnung von uns. Meine Schwester Leonie und ich wurden älter und irgendwann suchte sich Lollo Leonie als Bezugsperson aus. Das bedeutet, er mag Leonie am meisten. Meinen großen Bruder Mike kann Lollo gar nicht ausstehen, er wird dann immer etwas aggressiv, wenn er in der Nähe ist.

Leonie und ich holen Lollo immer wieder aus dem Käfig, der in der Wohnung meiner Oma steht, und nehmen ihn mit zu uns nach oben. Das Problem dabei ist, er sitzt liebend gern auf einem Einkaufskorb, den wir in der Küche in einer Ecke stehen haben. Lollo hat dort schon oft etwas abgenagt oder reingekackt. Das finden meine Eltern nicht so toll. Was auch nicht so toll ist, dass er schon sehr viele Sachen kaputt gemacht hat, wie zum Beispiel den Gummi an einem Fensterrahmen.

Man muss dazu wissen, er liebt es rauszuschauen, man könnte ihn stundenlang vor einem Fenster sitzen lassen und ihm wäre nicht langweilig. Einmal habe ich ihn vor meinem offenen Fenster sitzen lassen und bin kurz aus meinem Zimmer gegangen. Er kann nicht fliegen. Darum ließ ich das Fenster offen. Aber als ich zurückkam, hatte er ein Stück des Gummis von meinem Fensterrahmen, den mein Vater erst neu eingesetzt hatte, abgenagt. Ich habe versucht das Stück wieder dran zu kleben, aber natürlich ging das nicht. Lollo hat auch schon etwas an der Kaffeemaschine abgenagt, was meine Schwester dann bestellen und bezahlen musste, da sie ihn dort hingesetzt hatte.

Meistens sind diese Dinge immer im Winter passiert, Wenn es draußen warm und schön ist, nehmen wir Lollo mit in den Garten. Er ist auch schon mal abgehauen. Er saß auf einem Zaun, der von unserem Garten an einen Acker grenzt, wir waren auch im Garten und haben nicht auf ihn geachtet, zu der Zeit stand auf dem Acker Mais. Nach einer Weile schauten wir nach ihm, aber er war nicht mehr da.

Wir liefen auf den Acker und suchten und suchten. Wir fanden ihn dann an einem Maisstiel, er war hochgeklettert und da hing er. Ein anderes Mal habe ich mit meiner Mama Himbeeren gepflückt. Dabei haben wir nicht auf Lollo geachtet, der auf einem Zaun saß. Es hat dann kurz getröpfelt. Man muss wissen, Lollo hasst Regen. Als ich dann nach ihm gesehen habe, war er verschwunden. Ich habe alles abgesucht und war am Ende. Als ich dann bei den Himbeersträuchern nachgeschaut habe, saß er unter einem Himbeerstrauch, wo ein bisschen Platz war. Lollo hat sich dort einfach verkrochen, weil er nicht nass werden wollte. Mit Lollo zusammen zu leben, ist aufregend und lustig. Außerdem wird einem nie langweilig.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. April 2021: PDF-Version herunterladen

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