Heilfasten
Ein Glas Tee ist kein voller Teller
Fasten für die Gesundheit: Was bringt es und warum macht man es?
Raffael Thoma, Klasse 8c, Heinrich-Hansjakob-Realschule & Elzach
Di, 10. Dez 2013, 14:53 Uhr
Schülertexte
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Das Heilfasten soll der Regeneration des Körpers und seiner Entschlackung dienen. Besonders wichtig beim Fasten ist, dass man sich gut vorbereitet. In den Entlastungstagen wird schon weniger als normal gegessen, außerdem fettarm und ballaststoffhaltig. Auf Süßwaren und Genussmittel wird verzichtet. Das eigentliche Fasten beginnt damit, dass der Magen leer werden muss. Und in den folgenden Fastentagen werden dann nur noch Tee, Gemüsebrühe und Wasser getrunken – aber das in großen Mengen. In einem Handbuch zum Fasten werden folgende körperliche Verbesserungen genannt: Gebundene Giftstoffe im Fettgewebe werden während einer Fastenkur gelöst und ausgeschieden. Die Verdauungsvorgänge ruhen und der Darm kann sich regenerieren. In einer Woche können Frauen zwischen drei und fünf Kilo abnehmen, Männer sogar bis zu sechs Kilogramm.
Während der Darm sich erholt, wird das Immunsystem im Körper wieder gestärkt und kommt in Schwung. Durch das Fasten lernt man wieder, sinnvoll zu genießen und auf schädliche Genussmittel weitestgehend zu verzichten. Fasten kann auch ein Impuls zur Umstellung des Essverhaltens sein.
Meine Mutter bekommt oft zu hören, dass sie das doch nicht nötig habe und es ihr sicher nicht gut bekomme. Denn viele Menschen verbinden Fasten automatisch nur mit Abnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) steht dem Heilfasten eher kritisch gegenüber. Sie räumt zwar ein, dass es durchaus eine positive Wirkung haben und es zu einer gesünderen Ernährung und Änderung des Lebensstils beitragen kann. Aber die Wirkung des Heilfastens sei wissenschaftlich kaum belegt und der Begriff Entschlacken könne nicht begründet werden. In einem gesunden Körper gibt es keine Schlacke, so die DGE. Sowieso sollten nur Gesunde fasten; für Schwangere, Kinder oder ältere Menschen ist es nicht empfehlenswert. Auch wer Medikamente nimmt oder krank ist, muss vorsichtig sein.
Aber das Fasten ist ja nichts Neues. Es hat auch in vielen Religionen eine Bedeutung: Im Islam gibt es den Ramadan und im Christentum die Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Karfreitag.
Meiner Mutter geht es auch am sechsten Tag noch gut und sie sagt: "Vielleicht hänge ich noch zwei oder drei Tage dran." Aber ich bin trotzdem froh, wenn sie wieder mit uns isst. Es ist einfach schöner, wenn alle am Tisch zugreifen und es sich schmecken lassen. Meine Mutter ist während des Fastens zwar nicht schlechter gelaunt oder ganz anders als sonst, aber eine Tasse Tee oder ein Glas Wasser sind einfach nicht dasselbe wie ein voller Teller. Letztlich muss aber jeder selbst entscheiden, ob Heilfasten etwas für ihn ist.
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