Zisch-Leserbrief

Dioxin im Fleisch

Selina Oestreicher, Klasse 9 a & Staudinger-Gesamtschule in Freiburg
Do, 27. Januar 2011, 17:13 Uhr
Schülertexte

Selina Oestreicher, Klasse 9 a, Staudinger-Gesamtschule, hat uns einen Leserbrief zum Thema "Dioxin im Fleisch" geschickt.

Die letzten Jahre wurden wir immer wieder überschüttet mit Skandalen in der Fleischabteilung: Die unhygienische Herstellung von Fleisch, die schreckliche Haltung der Tiere, sowie das mit Antibiotika und anderen Medikamenten verseuchte Futter.

Das neuste dieser Ereignisse ist der Dioxingehalt, der den Tieren durch Futterfette, die im Mischfutter enthalten sind, verabreicht wird. Dioxin, weitaus schlimmer als die bisherigen Skandale, schädigt uns und die Tiere, die wir essen.

Diese Chemikalie ist ein Gift, welches mehrere Dinge in unserem Körper auslösen kann, unter anderem kann es das Wachstums von Krebstumoren beschleunigen, die Erbanlagen und die Leber schädigen und bei dem Dioxingift 2,3,7,8 TCDD(Tetrachloridibenzdioxin) sogar die tödliche Chlorakne auslösen (Entstellungen des gesamten Körpers und bläuliche bis schwarze Färbung der Haut).

Die Spezialisten auf dem Gebiet der verseuchten Eier, Eierprodukte, Legehennen, andere Geflügelarten sowie Mastschweine behaupten allerdings, dass die Gefährdung des Menschen so minimal sei, das wir uns keine Sorgen zu machen brauchen.

Weshalb, fragen wir uns dann, werden jetzt trotzdem neue Gesetze gemacht, welche verbieten, Futterfette und Stoffe für die Industrie (unter anderem Biodiesel) auf gleichem Gelände gleichzeitig herzustellen? Warum sind anfangs mehr als 4700 Betriebe in acht verschiedenen Bundesländern geschlossen worden? Warum dürfen viele Herstellungsfirmen nicht mehr an die Läden liefern? Warum müssen Landwirte ihre Tiere auf eigene Kosten untersuchen lassen und bleiben dann auf den Verlust sitzen?

Warum wird, wenn es doch eigentlich nichts ausmacht ist, der Fleischmarkt so niedergemacht? Und warum verbieten die Chinesen den Import von Fleisch und Eier und die Briten Eierprodukte aus Deutschland?

Dreitausend Tonnen mit Dioxin kontaminierten Futterfetten, die wiederum zu circa 150 000 Tonnen Mischfutter verarbeitet wurden, sind auf dem Markt! Die Bio-Eier sind ein Schlager. Warum müssen wir uns durch das Internet und Bücher lesen, um die Wahrheit zu erfahren, dass diese Chemikalie doch schwerwiegende Schäden hinterlassen kann? Warum ist Ehrlichkeit ein Tabu für diese Geschäftsleute?

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