Gastronomie
Die indische Küche ist im Trend - das merkt auch der Besitzer des Freiburger Restaurants Currify
Die indische Küche ist farbenfroh und facettenreich. Deutschland ist erst seit einigen Jahren dabei, diese Faszination zu entdecken. Auch in Freiburg ist die Zahl der indischen Restaurants gewachsen.
Sa, 29. Mär 2025, 17:00 Uhr
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Natürlich gibt es nicht DIE indische Küche. Im Norden kocht man ganz anders als im Süden, im Osten anders als im Westen. Eines ist jedoch überall gleich: In Indien ist Essen viel mehr als nur Nahrung: Das Ritual der Mahlzeiten in der indischen Kultur ist eine lebendige Tradition, bei der Menschen zusammenkommen. Die Seele der indischen Küche sind die Gewürze, die in jedem Gericht harmonisch miteinander im Einklang liegen. Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom, Kurkuma und eine Vielzahl weiterer Gewürze vereinen sich nicht nur, um Schärfe hinzuzufügen, sondern um Komplexität und Tiefe zu schaffen. Oft werden sie mit Kokosmilch abgerundet. Die wohl bekannteste Art von Gerichten sind die Currys. Sie erinnern an Eintöpfe, nur sind sie aufgrund der Vielzahl exotischer Gewürze wahre Feste für die Sinne. Die Anzahl von Curry-Gerichten gigantisch. Und jeder Koch und jede Familie besitzt ihr eigenes Geheimrezept. So ist es auch im Currify, das seit elf Monaten in der Zähringer Straße 3 beheimatet ist.
"Die Qualität der Gewürze und Kräuter ist von hoher Bedeutung"Rohit Sharma
Gemeinsam mit seiner Frau Takia hat Restaurant-Chef Rohit Sharma die ehemals deutsche Gaststube mit viel Detailliebe und Fingerspitzengefühl zu einem Stück Indien verwandelt. Ein beachtlicher Teil der Gäste sind gebürtige Inder oder Pakistaner, was für die Qualität des Restaurants spricht. Aber es kommen auch immer badische Gäste aus der Nachbarschaft oder anderen Stadtteilen. "Die indische Küche hat sich zu einem Trend entwickelt. Das merken wir hier auch", berichtet der Restaurant-Betreiber. Das Küchenteam um Chefkoch Sanjiv Kumar versteht sich auf authentische Gerichte, von denen viele ihre Wurzeln im Streetfood haben. "Die Qualität der Gewürze und Kräuter ist von hoher Bedeutung. Die Grundlage eines Currys ist eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen", erzählt Rohit Sharma.
Die indische Küche ist auch für alle Nicht-Fleischesser ein Paradies
"Es sind nicht selten bis zu 15 verschiedene Gewürze in einer Currymischung. Jedes wird separat hinzugegeben, das Timing ist wichtig. Wie man am Ende mit diesen Gewürzen spielt, das macht den individuellen Geschmack aus. Am Ende ergibt sie auf der Zunge eine perfekte Melodie. Die Rezeptur bleibt natürlich geheim", umschreibt Rohit Sharma die kreative Entfaltung dieser Küche. Rund 40 Prozent der Bevölkerung Indiens ernähren sich vegetarisch oder vegan, weshalb die indische Küche auch ein Paradies für alle Nicht-Fleischesser ist. Linsen, Blumenkohl, Kichererbsen, Auberginen oder Kartoffeln, Indischer Paneer-Käse oder auch Tofu sind beliebte Curry-Zutaten. Ebenso wie Lamm, Hühnchen oder Garnelen. Je nach Rezept kann es zum Beispiel cremig-mild sein (Butter Chicken Curry), fruchtig-aromatisch (Madras) oder feurig-scharf (Vindaloo) sein. Ein weiterer Grund, warum, man Currys probieren sollte: Sie sind gesund. Viele der darin enthaltenen Zutaten unterstützen nicht nur die Verdauung, sondern wirken auch entzündungshemmend. Jedes Gewürz trägt auf seine eigene Weise zur Unterstützung des Wohlbefindens bei.
"Von zehn Gerichten sind nur drei scharf"Rohit Scharma
Viele Europäer assoziieren indisches Essen in erster Linie mit der feurigen Schärfe der Chilischoten. "Die Schärfe spielt natürlich eine Rolle. Manche Gerichte müssen einfach eine gewisse Schärfe haben, damit sie funktionieren. Aber es ist auch immer eine innere Balance in den Gerichten. Und es gibt auch sehr viele milde Gerichte. Ich würde sagen, von zehn Gerichten sind nur drei scharf", sagt Rohit Sharma.
Zum Schluss noch ein Tipp: Wer neu in die indische Küche eintaucht, sollte ein Thali bestellen. Dahinter verbirgt sich eine Auswahl verschiedener Gerichte, die in vielen kleinen Schälchen auf einem Teller serviert werden. Es ist wie eine Farbpalette von Aromen, bei der jedes Gericht das andere ergänzt und die Vielfalt und Einheit der indischen Kultur symbolisiert. Der Thali ist eine kulinarische Reise für sich, die ein bisschen von allem bietet: süß, sauer, salzig und scharf, alles harmonisch auf einem Teller vereint. Ab dem 20. April bietet das Currify am Zähringer Tor Thali-Gerichte immer sonntags als Spezialangebot zum einjährigen Jubiläum an.
Info: Currify am Zähringer Tor. Zähringer Straße 3, 79108 Freiburg. Tel. 0761/15656363.
Gruß aus der Küche: Im Indian Curryhouse in Freiburg werden Gewürze selbst gemacht