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Der Trojaner

Ist der Trojaner-Einsatz eine Missachtung der Privatsphäre oder eine wichtige staatliche Spionagesoftware zur Verhinderung terroristischer Machenschaften? Viola Nöltner kommentiert.  

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Laut dem "Chaos Computer Club", einer Hackervereinigung, haben Bayrische Ermittlungsbehörden eine Spionagesoftware benutzt, die weit über das von der Verfassung Erlaubte hinausgeht. Dieser Staatstrojaner könne dazu erweitert werden, gespeicherte Dateien zu verändern oder Räume durch eine Webcam oder ein Mikrofon zu überwachen. Außerdem wäre er nicht gut genug gegen Missbrauch durch Dritte geschützt.

Man stellt sich die Frage, wie weit deutsche Behörden gegangen sind, um Beweise gegen unschuldige Menschen zu fälschen. Laut dem Chaos Computer Club kann man auf einem infiltrierten Rechner nämlich belastendes Material platzieren, das bei einer anschließenden Durchsuchung gefunden werden könnte.

Außerdem finde ich es mehr als fragwürdig, dass die jüngst aufgedeckten rechtsradikalen Gewaltakte offenbar selbst durch die Anwendung dieser Software nicht aufgedeckt werden konnten. Da offensichtlich Informanten des hessischen und thüringischen Verfassungsschutzes in die oben genannten extremistischen Machenschaften verstrickt sind, kann man sich gut vorstellen, wie katastrophal die Auswirkungen wären, wenn elektronische Überwachungsinstrumente, wie Trojaner, in falsche Hände geraten würden.

Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht auf Privatsphäre und freie Nutzung seiner Medien. Deshalb hoffe ich, dass unsere Regierung solche Spionageeinsätze besser überprüft oder gar einstellt.
Schlagworte: Viola Nöltner
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