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Zischup-Interview

"Den Alleingang wagen"

Christian Hefter war Profihandballer. Für die beiden Zischup-Reporter Kennedy Nzerem und Lukas Fritz, beide aus der Klasse NWA 8 von der Freien Christlichen Schule in Freiburg, war das Grund genug, ihn zum Gespräch zu bitten.  

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Zischup: Wie lange spielen Sie schon Handball?
Hefter: Seit ich sechs Jahre alt bin. Ich spielte zuerst in Oberhausen, mit 15 Jahren bin ich zur B-Jugend nach Teningen gewechselt.
Zischup: Was begeistert Sie an Handball?
Hefter: Natürlich will ich immer gewinnen und bin sehr ehrgeizig, wobei der Teamsport im Vordergrund steht. Wichtig ist aber auch, vor vielen Leuten zu spielen. Das macht Spaß.
Zischup: Was war Ihre größte Herausforderung?
Hefter: Meine größte Herausforderung war es, den Schritt zu wagen von Oberhausen hierher nach Teningen zu wechseln. Hätte ich diesen Schritt nie gewagt, hätte ich dort niemals das erreichen können, was ich hier erreicht habe. Auch eine Herausforderung: Als ich im März 2014 dem Aktiv-Handball Adieu sagen musste. Damit habe ich mich fast ein Jahr lang befasst. Denn ich habe eine Familie gegründet und habe mich dann zurückgezogen in die zweite Mannschaft.
Zischup: Was war Ihre bitterste Niederlage?
Hefter: Die bitterste Niederlage war sicherlich nicht ergebnisbezogen. Das war in der Zeit, als ich für Deutschland in der Jugendnationalmannschaft gespielt habe. Ich habe mich in der Europameisterschaftsqualifikation gegen Portugal so schlimm am Rücken verletzt, dass ich an der Europameisterschaft nicht teilnehmen konnte. Emotional war das für mich eine bittere Niederlage.

Zischup: Sind Sie immer einer, der alles gibt? Oder gibt es für Sie eine Grenze ?
Hefter: Ich gehöre auf jeden Fall zu denen, die immer alles geben, sogar manchmal zu viel. Man ist dann halt sehr oft verletzt gewesen.
Zischup: Gab es Momente, in denen Sie gedacht haben, dass es jetzt reicht?

Hefter: Ja, die Momente gab es. Vor sieben, acht Jahren zum Beispiel, als ich einen Meniskuseinriss und eine bakterielle Infektion am Knie hatte. Aber dann habe ich mich wieder rangearbeitet. Und es ging dann auch neun Jahre gut weiter, bis ich vor vier Monaten wieder einen Meniskuseinriss hatte.
Zischup: Wie wichtig ist für Sie im Handball das Team?
Hefter: Das steht natürlich immer im Vordergrund egal, was auch passiert. Ich war sicherlich immer Führungsspieler, aber die Einstellung jedes einzelnen hängt von seinen Mitspielern ab.
Zischup: In welchen Situationen sollte man den Alleingang wagen?
Hefter: Wenn man in Richtung Profisportler gehen will, dann ist irgendwann der Punkt da. Dann muss man die Freunde irgendwann links liegen lassen, übertrieben gesagt, man muss dann halt auf sich schauen.
Zischup: Was für Ziele haben Sie im Handballsport noch und welche haben Sie schon erreicht?
Hefter: Der Erfolg stand für mich immer im Vordergrund. Für das Team will man immer das beste, aber irgendwann will man doch auch mal was für sich erreichen. Ein wichtiges Ziel hatte ich zum Beispiel erreicht, als ich Torschützenkönig der Regionalliga wurde.

Zischup: Schauen Sie auch privat Handball? Und wenn ja, was ist Ihre Lieblingsmannschaft?
Hefter: Eine Lieblingsmannschaft habe ich nicht, aber ich schaue gerne Handball. Ich habe auch Sky Sports, denn da sind alle Sportarten dabei. Darum kann ich jetzt auch die Handball Champions
League anschauen.

Ressort: Schülertexte

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