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"Das Sehen wird intensiver"

In dem etwas versteckten Atelier im Hinterhaus stehen überall Gemälde, Skulpturen und Farbtöpfe. Alles so bunt. Licht durchflutet den Raum. Hier, in der Lahrer Bertholdstraße, arbeitet die Künstlerin Renate Henninger. Zischup-Reporterin Elena Geppert, Schülerin der Klasse 9bc des Clara-Schumann-Gymnasiums in Lahr, hat sie in ihrem Atelier besucht und sprach mit ihr über Kunst, Inspiration und den Maler Giorgio Morandi.  

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In dem etwas versteckten Atelier im Hinterhaus stehen überall Gemälde, Skulpturen und Farbtöpfe. Alles so bunt. Licht durchflutet den Raum. Hier, in der Lahrer Bertholdstraße, arbeitet die Künstlerin Renate Henninger. Zischup-Reporterin Elena Geppert, Schülerin der Klasse 9bc des Clara-Schumann-Gymnasiums in Lahr, hat sie in ihrem Atelier besucht und sprach mit ihr über Kunst, Inspiration und den Maler Giorgio Morandi.

Zischup: Künstlerin wird man nicht einfach so. Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Henninger: Ich habe ein Verlangen danach, mich in der Kunst auszudrücken. So ist mein Hobby zu meinem Beruf geworden.
Zischup: Was gefällt Ihnen an ihrem Beruf und was eher nicht?
Henninger
: In meinem Beruf kann ich meinen Ideen freien Lauf lassen und diese dann auch umsetzen. Außerdem gefällt mir die Auseinandersetzung generell mit Kunst und der Dialog mit den anderen Künstlern. Doch ich mag es überhaupt nicht, wenn ich zeitlich festgelegt bin und ich das Gefühl habe, dass ich einfach nicht fertig werde und mir die Zeit davon läuft.
Zischup: Ja, das kenne ich. Das ist total unangenehm. Ab wann haben Sie überhaupt angefangen, sich für Kunst zu interessieren?
Henninger: Das war ungefähr mit 14 Jahren. Damals lag ich krank im Bett und meine Eltern schenkten mir ein Buch über die Künstlergruppe Blauer Reiter. Es hat mich total fasziniert und seitdem interessiere ich mich für Kunst.

Zischup: Was für eine Ausbildung haben Sie genossen?
Henninger: Meine Ausbildung ist relativ umfangreich, als erstes habe ich an der Kunstschule Offenburg ein Studium der Malerei, Grafik und Kunstgeschichte gemacht. Das war zwischen 1999 und 2003. Dann habe ich ein Studium an der Landesakademie Rotenfels absolviert und mich letztendlich auch noch für ein Zeichenstudium an der europäischen Kunstakademie Trier entschieden. Danach habe ich im Jahr 2005 ein Atelierhaus erworben und bin Mitglied der Künstlervereinigung "L’art pour Lahr" geworden.
Zischup: Welcher ist Ihr Lieblingskünstler und warum?
Henninger: Es ist ein relativ unbekannter Künstler, Giorgio Morandi. Dieser Künstler bleibt fast immer bei denselben Motiven, doch diese arbeitet er in unterschiedlichen Varianten aus, indem er sie anders gruppiert, die Farbigkeit ändert oder das Motiv abstrahiert. Giorgio Morandi spielt auch sehr gekonnt mit der Wahrnehmung, was ich persönlich sehr bewundere.
Zischup
: Es gibt so viele Möglichkeiten als Künstlerin – welche Materialien, Maltechniken und Motive bevorzugen Sie persönlich?
Henninger: Ich bevorzuge meist Wachs in der Kombination mit Farbpigmenten und Papieren. Außerdem zeichne ich am liebsten, und meine Motive sind meist in Anlehnung an die Natur.
Zischup: Haben Sie eher kreative Phasen oder arbeiten Sie meist regelmäßig?
Henninger: Ich bin fast täglich im Atelier, aber ich arbeite unterschiedlich lang dort. Meistens ist es situationsabhängig.
Zischup: Wurden beziehungsweise werden Sie von bestimmten Künstlern inspiriert?
Henninger: Ja, des Öfteren von Ulrich Klieber. Er und auch seine Studenten der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle malen sehr interessante Bilder.
Zischup: Kunst ist ein sehr umfassender Begriff, aber was bedeutet er für Sie persönlich?
Henninger: Für mich bedeutet Kunst, dass das Sehen intensiver wird und die Wahrnehmung durch Kunst sensibler. Auch bekommt man einen Blick für die kleinen unscheinbaren Dinge wie auch die Farbwahrnehmung.
Zischup
: Und woran arbeiten Sie gerade?
Henninger: Momentan arbeite ich an einer Spiegelinstallation und an vier Bildtafeln. Letzteres soll ein Gastgeschenk für Costa Rica werden.
Zischup: Wann ist Ihre nächste Ausstellung?
Henninger: Sie ist im Oktober 2016 und soll im ehemaligen Benediktinerkloster in St. Peter im Schwarzwald sein. Die Ausstellungsstücke sollen sich auf die dortigen barocken Räume beziehen.

Ressort: Schülertexte

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