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"Das All war mein Kindheitstraum"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Planetariumsleiter Otto Wöhrbach über seine Berufswahl und die Technisierung des Sterneschauens.  

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Otto Wöhrbach, der Leiter des Freiburger Planetariums, und jede Menge Sterne in der Planetariumskuppel Foto: Fotos: BZ/Planetarium Freiburg

Zischup-Reporter Joshua Gargano aus der Klasse 8a des Max-Planck-Gymnasiums Lahr war im Freiburger Planetarium. Dort hat er sich nicht nur die Sterne angeschaut, sondern auch mit Otto Wöhrbach getroffen, dem Leiter des Planetariums. Ein Interview über Kindheitsträume, das Weltall und sogenannte Fulldome-Systeme.


Zischup:
Hallo Herr Wöhrbach. Seit wann arbeiten Sie hier im Planetarium?
Wöhrbach: Ich arbeite hier seit 1983, also schon seit mehr als 30 Jahren.
Zischup: Arbeiten Sie gerne hier?
Wöhrbach: Natürlich, es gibt nichts Schöneres, als sich täglich mit dem Weltall zu beschäftigen und es auch Kindern oder Erwachsenen ein Stückchen näher zu bringen.
Zischup: Waren Sie zuvor an einem anderen Planetarium?
Wöhrbach: Nein. Ich habe zwar früher am Stuttgarter Planetarium mitgeholfen, doch richtig gearbeitet habe ich dort nicht.
Zischup: Wie kamen Sie zu diesem Beruf?
Wöhrbach: Nun, ich habe mich schon für das Weltall interessiert, als ich noch so alt war wie du. Das All ist ein Kindheitstraum von mir. Und das Interesse daran ist geblieben.
Zischup: Ich interessiere mich auch für das All. Darum habe ich mir Sie als Gesprächspartner für mein Interview ausgesucht. Würden Sie denn heute einen anderen Beruf ergreifen, wenn Sie die Wahl hätten?
Wöhrbach: Nein, ich glaube nicht. Zumindest fällt mir kein besserer Beruf als dieser ein.
Zischup: Würden Sie gerne in einem anderen Land oder in einer anderen Stadt arbeiten?
Wöhrbach: Nun, eventuell in Berlin, doch ich bin wahrscheinlich zu alt dafür.
Zischup: Gab es Erfolge oder interessante Momente in Ihrem Berufsleben?
Wöhrbach: Ja klar, die Einführung des neuen Fulldome-Systems im vergangenen Jahr war ein ziemlich großer Erfolg (Fulldome ist eine High-Tech-Projektionsumgebung in einer Kuppel. Anm. d. Red.).
Zischup:
Und haben Sie auch Enttäuschen erlebt?
Wöhrbach: Eine drohende Enttäuschung war, als das alte Planetarium an der Gewerbeschule kaputt ging und wir Mühe hatten, die Stadtverwaltung zu überzeugen uns ein neues zu bauen. Als schließlich das Okay kam, war das jedoch wieder ein ziemlich großer Erfolg.
Zischup: Das war jedenfalls eine sehr gute Entscheidung der Stadt. Seit wann gibt es eigentlich das neue Planetarium?
Wöhrbach: Seit 2002. Seither arbeiten wir auch mit einem neuen Projektor.
Zischup: Und wie teuer war der?
Wöhrbach: Der hat uns 1,4 Millionen Euro gekostet, das neue Fulldome-System weitere 700 000 Euro.
Zischup: Und wie viele Stunden arbeiten Sie hier?
Wöhrbach: Ich arbeite mindestens 41 Stunden in der Woche, wobei das auch schnell mal über 50 Stunden werden können, wenn ich am Wochenende arbeiten muss.
Zischup: Würden Sie Ihren Beruf weiterempfehlen?
Wöhrbach: Ja. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass man sich unter anderem für Physik, Mathe und Mediendesign interessiert. Leider trifft das nicht auf viele Menschen zu.

Ressort: Schülertexte

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