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Sicherheit beim SC Freiburg

"Bei Fußballspielen kommt es zu einem breiten Spektrum von Straftaten"

Zischup-Reporter Adrian Wiehl sprach mit Polizeibeamten Daniel Schwenninger vom Polizeirevier Freiburg-Süd über den Polizeieinsatz bei Spielen des SC Freiburg.  

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Einsatz für die Polizei: Beim DFB-Poka... brannten Freiburger Fans Bengalos ab.  | Foto: dpa
Einsatz für die Polizei: Beim DFB-Pokal-Halbfinalspiel Stuttgart gegen Freiburg brannten Freiburger Fans Bengalos ab. Foto: dpa
Zischup: Welche Maßnahmen werden angewandt, um Krawalle bei Fußballspielen des SC Freiburg zu verhindern?
Schwenninger: Prinzipiell versucht die Polizei Freiburg durch die Präsenz von Polizeibeamten im Stadion sowie auf An- und Abfahrtswegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten und eventuell auftretende Störungen zu beseitigen. Welche Maßnahmen konkret bei welchem Spiel getroffen werden, hängt von der Anzahl der zu erwartenden Problemfans, dem Spieltag, der Spielzeit, dem Verhältnis zwischen den beiden Fanlagern und vielen weiteren Faktoren ab. Auf einzelne polizeitaktische Maßnahmen kann hier nicht explizit eingegangen werden.

Zischup: Wie viele Beamte sind bei so einem Fußballspiel im Einsatz und was ist deren Aufgabe?
Schwenninger: Die Anzahl der bei einem Fußballspiel eingesetzten Polizeibeamten hängt ebenfalls stark von der Lagebewertung ab und kann somit nicht auf bestimmte Zahlen festgelegt werden.

Zischup: Kam es während Ihres Einsatzes bei einem Fußballspiel schon einmal zu Krawallen und wenn ja, zu welchen?

Schwenninger: Prinzipiell kommt es auch bei Fußballeinsätzen wie im normalen öffentlichen Leben zu einem breiten Spektrum von Straftaten. Stellvertretend können hier zum Beispiel Diebstahls- oder Beleidigungsdelikte, Sachbeschädigungsdelikte oder auch Körperverletzungs- oder Raubdelikte genannt werden.

Zischup: Welche Vorkehrungen – Absperrungen oder Umleitungen – werden vorher getroffen?
Schwenninger: Die Polizei ist grundsätzlich an einer Trennung der Fanströme der Anhänger der beiden Mannschaften interessiert, weshalb hierzu in der Regel Absperr- und Umleitmaßnahmen durch die Polizei getroffen werden. Jedoch ist auch hier die Intensität und Art der Maßnahme stark von der jeweiligen Lagebewertung abhängig. Bei Spielen der Fußballbundesliga wird hierzu in Freiburg ein sogenannter Fankorridor mittels Fence-Boxen und Absperrgitter künstlich erschaffen. In anderen Stadien (meist neueren Alters) sind solche Fantrennungsmaßnahmen bereits von Anfang an baulich in den Stadionbau mit eingeplant. Im Bereich Verkehr gibt es eine spezielle Verkehrskonzeption für den Individualverkehr, Busse, Straßenbahnen, Fußgänger und Radfahrer.

Zischup: Welche Vorschriften müssen Sie als Polizeibeamter befolgen?
Schwenninger: Wie im gesamten Bundesgebiet unterliegen die Polizeibeamten natürlich auch bei Fußballeinsätzen den Vorschriften des Polizeigesetzes und bei strafprozessualen Maßnahmen den Vorschriften der Strafprozessordnung. Im Stadion und im Stadionumfeld gilt außerdem eine städtische Polizeiverordnung mit speziellen Regeln.

Zischup: Gibt es spezielle Trainings extras für Einsätze bei Fußballspielen und was beinhalten sie?
Schwenninger: Natürlich gibt es auch für Fußballeinsätze spezielle Trainings und Fortbildungen, welche je nach Funktion der eingesetzten Beamten dementsprechend an deren Anforderungen angepasst sind.

Zischup: Wie kann es sein, dass immer wieder bengalische Feuer ins Stadion kommen, werden die Fans denn nicht kontrolliert?
Schwenninger: Leider kommt es trotz Einlasskontrollen am Stadion immer wieder zum Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen, meist sogenannter Bengalos oder Rauchpulver. Die Einlasskontrollen sind Aufgabe des Vereins und nicht der Polizei. Der Verein hat dabei das Problem, dass er in einem kurzen Zeitraum sehr viele Besucher ins Stadion lassen muss und andererseits verbotene Gegenstände gefunden werden sollen. Dieses Spannungsfeld wird sich nie ganz lösen lassen.
Die Polizei wird bei den Einlasskontrollen vom Verein informiert, wenn Ordner oder Sicherheitsdienst Gegenstände finden, die verboten sind.

Ressort: Schülertexte

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