Schulsanitätsdienst leistet Erste Hilfe
Allzeit bereit
Freistunde im Theodor-Heuss-Gymnasium in Freiburg: Die 7. Klasse vertreibt sich die Zeit mit Fußballspielen auf dem Schulhof. Plötzlich bekommt ein Schüler den Ball aus Versehen mitten ins Gesicht geschossen. Der Schüler fällt zu Boden. Dort bleibt er liegen, mit blutverschmiertem Gesicht. Was tun?
Johannes Lauser, Jonas Marschewski, Klasse 9c & Theodor-Heuss-Gymnasium Freiburg
Mo, 10. Jun 2013, 10:31 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Hanna, klär uns mal bitte auf: Wie muss man in unserem Beispielfall vorgehen, damit der Schulsanitätsdienst benachrichtigt wird?
Hanna Moßmann: Zuerst einmal muss ich sagen, dass wir einen Dienstplan haben. Dieser liegt im Sekretariat. Jede Woche sind drei Sanitäter eingeteilt. Diese holen sich am Montagmorgen jeweils einen Schlüssel vom Sanitätsraum und ein Walkie Talkie ab und bringen beide Sachen am Freitag nach der Schule wieder zurück. Nun zum Fall, dass etwas passiert: Wenn dem so ist, geht jemand ins Sekretariat und sagt es der Sekretärin. Diese funkt uns mit ihrem Walky Talky an. Wenn es bei uns klingelt, dürfen wir aus dem Unterricht gehen und dem Verletzten oder Kranken helfen.
Zischup: Und wie sieht es bei Veranstaltungen aus, die außerhalb des Unterrichts stattfinden, zum Beispiel bei einem Fußballturnier in der Schule?
Hanna: Bei solchen größeren Veranstaltungen arbeiten wir in Schichten.
Zischup: Wer ist denn für die Einteilung zuständig? Das heißt, wer leitet eigentlich den Schulsanitätsdienst?
Hanna: Das ist Herr Eßmüller, ein Lehrer an unserer Schule. Er selbst war schon im Zivildienst als Sanitäter tätig.
Zischup: Wie kann man in den Schulsanitätsdienst aufgenommen werden?
Hanna: Das ist eigentlich nicht schwer. Jeder ab der 8. Klasse kann im Schulsanitätsdienst tätig sein, vorausgesetzt, er hat vorher einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Außerdem sollte man regelmäßig bei den Fortbildungen, die circa alle vier Wochen stattfinden, teilnehmen.
Zischup: Wie lange bist du schon beim Schulsanitätsdienst?
Hanna: Seit Anfang der 8. Klasse, also jetzt schon eineinhalb Jahre.
Zischup: Kannst du uns von einem besonders spektakulären Fall erzählen?
Hanna: Es passiert zum Glück nicht oft etwas. Meistens sind es kleinere Sachen, wie Bauchschmerzen oder Übelkeit. Es waren während meiner Schichten auch schon mal ein Fahrradunfall oder Knochenbrüche dabei. Aber über die Einzelheiten darf ich sowieso nichts sagen. Das ist sozusagen "Arztgeheimnis" und bleibt unter uns Sanitätern.
Zischup: Hast du das, was du im Schulsanitätsdienst gelernt hast, auch schon mal außerhalb der Schule anwenden können?
Hanna: Ja. Einmal zuhause, als mein Vater sich geschnitten hatte. Und auf dem Fußballplatz, als ich selbst gespielt habe und eine aus meiner Mannschaft sich verletzt hatte, da habe ich natürlich auch sofort geholfen.
Zischup: Was gefällt dir am Schulsanitätsdienst? Warum macht dir dieser Einsatz Spaß?
Hanna: Ich habe durch den Schulsanitätsdienst gelernt, dass es sehr viel Spaß macht, anderen zu helfen. Man sieht dabei auch jedes Mal aufs Neue, dass die Verletzten in dem Moment froh sind, dass sich jemand um sie kümmert. Außerdem ist man ja auch selbst froh, wenn einem geholfen wird, wenn man Hilfe braucht.
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