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Genuss

Welcher Trinkhalm ist die beste Alternative?

Glas, Papier, Metall? Seit dem Verbot von Einweg-Plastiktrinkhalmen in der Europäischen Union sind Alternativen gefragt. Die Auswahl ist groß – aber nicht alle sind wirklich nachhaltig.  

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Ein Glas Limonade mit mehreren wiederv...rinkhalm verwendeten Makkaroni (2.v.l)  | Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Ein Glas Limonade mit mehreren wiederverwendbaren Trinkhalmen aus Papier, Edelstahl, Hartplastik und Glas sowie einer als Trinkhalm verwendeten Makkaroni (2.v.l) Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa)

Sie sind klein und leicht, in Masse sorgten sie dennoch für eine Menge Müll: Einweg-Plastikstrohhalme, deren Verkauf seit Juli 2021 in der EU verboten ist. Doch welche Alternative ist eigentlich besonders nachhaltig?

Laut Katja Tölle vom Magazin "Öko-Test" schützt man die Umwelt am besten, wenn man ganz auf den Trinkhalm verzichtet – denn meistens braucht man ihn ohnehin nicht. Einweg-Alternativen etwa aus Papier produzieren im Endeffekt schließlich auch Müll. Und bei längerer Benutzung oder in heißen Getränken weichen die Strohhalme schnell auf. "Öko-Test" konnte in zwei Papiertrinkhalmen zudem die Ewigkeitschemikalien PFAS nachweisen. Wenn es unbedingt Papier sein müsse, dann rät Tölle unbedingt zu ungebleichtem ohne Aufdrucke oder Färbung. Aber: "Insgesamt würden wir immer zu Mehrweglösungen raten."

Glas, Edelstahl oder gar Nudeln?

Eine Mehrweg-Möglichkeit: Glastrinkhalme. Sie sind geschmacksneutral, spülmaschinenfest und können oft verwendet werden. Der Nachteil: Sie können zerbrechen, "gerade für Kinder sind sie also nicht wirklich ideal", so Tölle. Trinkhalme aus Edelstahl sind da stabiler. Allerdings kann hier ein leicht metallischer Geschmack beim Trinken vorkommen – "außerdem sollte man keine Heißgetränke daraus trinken wegen der Wärmeleitfähigkeit".

Was laut "Öko-Test" sowohl gegen Glas als auch Edelstahl sprechen könnte, ist der hohe Aufwand an Energie, der für Produktion und Recycling der Strohhalme notwendig ist. Deshalb sollte man sie zumindest möglichst lange benutzen. Oder aber gleich zum klassischen Strohhalm greifen, der wirklich aus Stroh besteht, "also beispielsweise aus stehengebliebenen Roggenhalmen nach der Ernte", sagt Tölle. Solche "echten" Strohhalme werden gereinigt und kommen lebensmitteltauglich in den Handel. Sie können einmal benutzt und dann in den Biomüll gegeben werden.

Auch eine Option: Essbare Trinkhalme aus Teig oder getrockneten Früchten wie Äpfeln. Von Nudelhalmen rät Tölle allerdings ab: "Da werden Lebensmittel in der Regel nach dem Gebrauch weggeworfen, was nicht wirklich nachhaltig ist."

Ressort: Gastronomie

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom So, 03. November 2024: PDF-Version herunterladen

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Kommentare

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Martin Nägele

339 seit 17. Mai 2021

So lange sowas geduldet wird:

http://www.badische-zeitung.de/deutsche-gebrauchen-2-8-milliarden-kaffeekapseln-im-jahr

ist so ein Trinkhalm-Verbot schlicht lachhaft.
Im Übrigen fehlt im Artikel die naheliegendste Mehrweg-Alternative, die's z.B. bei IKEA oder metro gibt. Einfach weiterhin Kunststoff in etwas härterer Ausführung und in größerer Wandstärke. Dann noch ein passendes Röhrleputzer-Bürstchen beilegen wie bei IKEA und das Problem ist gelöst.
Für die Kaffeekapseln -in den TopTen der überflüssigsten Erfindungen- gibt es außer Meiden keine Alternative.

Norbert Riegler

9118 seit 17. Apr 2018

@Martin Nägele: Hinter den Kaffeekapseln steckt in erster Linie ein milliardenschwerer Konzern, der seine überteuerten Produkte mit allen Mitteln auf den Markt drückt. Die Trinkhalmproduzenten haben wohl kaum eine einflussreiche Lobby.

Noch zum eigentlichen Artikel: Die Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl (die im Vergleich zu anderen Metallen sogar eher gering ist) sehe ich eher als Vorteil. Man spürt dann schon an den Fingern, ob ein Getränk zu heiß ist, und nicht erst, wenn man sich den Mund verbrannt hat …


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