Vor 40 Jahren sah man in Deutschland plötzlich wilde Gestalten an jeder Straßenecke: Sie trugen hochgestellte, grellbunte Stachelhaare, riesige Ohrringe, schwere Ketten.
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Außerdem zerrissene Hosen und T-Shirts, auf denen "No Future" stand: keine Zukunft. Sie nannten sich "Punks" (das spricht man "Pank" und war einmal ein Schimpfwort für üble Außenseiter). Die Punks wollten zeigen, dass sie nicht zu einer Welt gehören möchten, die nur ans Geldverdienen und Shoppen denkt. Manche hatten eine Ratte auf der Schulter und ganz oft ein Dosenbier in der Hand. Statt brav zu arbeiten, machten sie lieber Party: Auf die Regeln der Erwachsenen wollten sie pfeifen. Und natürlich hörten sie Punk-Musik, die Mitte der 1970er Jahre entstanden ist: Die war laut, einfach und schnell, jeder sollte mitmachen können statt nur Sachen von anderen zu hören. Statt schön zu singen, brüllten sie lieber ihre Wut heraus, denn Punks wollten sich von niemandem bestimmen lassen. Sie gaben sich und ihren Bands oft ulkige Namen. Die berühmteste deutsche Band, die mit Punkrock angefangen hat, heißt Die Toten Hosen. Ihr Sänger ist Andreas Frege, nennt sich aber Campino. Heute wird er 60 Jahre alt. Viele frühere Punks haben heute ganz normale Berufe wie Lehrer, Schreiner oder Journalist. Auch die Toten Hosen haben heute normale Haare und machen eher rockigen Pop, sie singen aber immer noch über ungerechte Politik, Freiheit und gegen Nazis.
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